Alle Jahre wieder haben die Paketzusteller und -zustellerinnen rund um den „Black Friday“ und dann bis Weihnachten Hochbetrieb. Doch mittlerweile sei nicht nur mehr diese Zeit sehr intensiv, so Franz Doppelhofer, Vorsitzender der Postgewerkschaft Steiermark.
Kontinuierlicher Anstieg seit der Pandemie
„Es war heuer der Sommer schon sehr stark im Paketgeschäft, es hat sich durchgezogen, seit der Pandemie gab es immer wieder Steigerungen. Vor Weihnachten gibt es alle Jahre wieder Aktionen wie ‚Black Friday‘, ‚Black Week‘, das boomt natürlich und ist auch immer sehr konzentriert auf ein paar Tage, wo die Mengen extrem steigen“, so Doppelhofer.
Rechtzeitige Aufgabe der Pakete und Briefe:
- Montag, 18.12.: Frist für österreichische Sendungen
- Dienstag, 19.12.: letzter Tag für Pakete
- Mittwoch, 20.12.: letzter Tag für Prioritäts-Briefe
- Donnerstag, 21.12.: letzter Tag für Postexpresssendungen und Expresspakete
Bedingungen besser, aber Personalsorgen
Für die großen Paketmengen würden auch immer mehr regionale Onlinehändler sorgen. Die Post sei bemüht, Personal zu finden, so Doppelhofer, auch die Rahmenbedingungen seien seit den letzten Kollektivvertragsverhandlungen besser geworden. In besonders paketintensiven Zeiten wird auch auf externe Zusteller zurückgegriffen; aber auch in diesem Bereich gebe es Personalprobleme, so Doppelhofer. Die Post verschickte im Vorjahr etwas mehr als die Hälfte aller Pakete im Inland.
Herausforderung für Logistikzentrum
Das größte Paketlogistikzentrum der Post steht südlich von Graz, in Kalsdorf – dort werden rund um die Weihnachtszeit etwa 300.000 Sendungen sortiert und ausgeliefert, so Produktionsleiter Martin Kohlmayer. Schon im Sommer beginnen die Planungen für die Monate November und Dezember. Die Mitarbeiterzahl in dieser Zeit wächst von 150 auf 300.
„Das bedeutet, dass wir da schon zusätzliche Leasingfirmen anschreiben, Kurse, Frächter organisieren, die müssen natürlich rechtzeitig vorplanen. Da zählen wir auch auf unser Stammpersonal, dass da sehr wichtig ist, in dieser Zeit, weil natürlich die neueren Mitarbeiter da geschult werden“, so Kohlmayer.
Amazon-Verteilzentrum ab 2024
Im nächsten Jahr kommt mit einem Amazon-Verteilzentrum im Premstätten ein großer Anbieter dazu: Anfang Dezember soll das neue Verteilzentrum baulich fertiggestellt werden – dann werde damit begonnen, die Sortiertechnik einzubauen, hieß es auf Anfrage bei Amazon. Es wird das fünfte Verteilzentrum in Österreich sein und soll rund 40 Millionen Euro kosten. 2024 sollen dann von dort aus die ersten Pakete verschickt werden, wann genau, steht noch nicht fest.