Simulationskrankenhaus Eisenerz
SimCampus/Wegscheider
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Wirtschaft

SIM-Campus: Verkauf in Sicht

Erst am Mittwoch hat der Landesrechnungshof den Verkaufsprozess des SIM-Campus in Eisenerz zerpflückt. Nun scheint aber ein Käufer gefunden worden zu sein: Der Kaufvertrag ist unterschrieben.

Das ehemalige LKH Eisenerz ist ein Gebäude mit mehr als 4.000 Quadratmetern Fläche auf mehreren Etagen; dazu kommen 29.000 Quadratmeter Grund, auf dem sich ein Hubschrauberlandeplatz befindet. Anfangs wurden dafür rund zwei Mio. Euro verlangt, zuletzt wurde das Objekt um 1,2 Millionen angeboten.

Noch kein Geld geflossen

Mittwochnachmittag gab nun plötzlich der Masseverwalter Herbert Ortner bekannt, dass ein Kaufvertrag unterschrieben worden sei. Die Höhe des Kaufpreises wollte er nicht nennen, und er betonte auch, dass noch kein Geld geflossen sei. Sobald das der Fall sei, werde der Kaufvertrag dem Konkursgericht zur Genehmigung vorgelegt – damit könne man in etwa drei Wochen fix sagen, dass das Gebäude verkauft sei.

Aufatmen in der Gemeinde

In der Region sieht man diese Entwicklung positiv – der Eisenerzer Bürgermeister Thomas Rauninger atmet auf: Somit würde ein Objekt in Eisenerz nicht mehr leer stehen. „Nachdem man nicht weiß, in welche Richtung es gehen wird, wäre es für die Region schön, dass wir den Leerstand wegbekommen und zusätzlich gute Arbeitsplätze für die Region schaffen können.“

Die Gemeinde war laut Rauninger nie involviert: „Ich habe immer wieder nachgefragt, wie der Stand ist. In den letzten Monaten war da aber nicht viel Aktivität wahrzunehmen.“

Die größte Abwanderung in Österreich

Jetzt soll laut Masseverwalter ein österreichischer Investor den ehemaligen SIM-Campus gekauft haben. Das Gebäude ist aber nicht das einzige, das in Eisenerz leer steht. Die Stadt ist die Gemeinde mit der größten Abwanderung in ganz Österreich. Zwischen 2011 und 2021 verlor Eisenerz beinahe ein Viertel der Bevölkerung.