Der Avatar im Kindergarten
ORF
ORF
Chronik

Mehr Geld für Kindergartenpersonal

KindergartenpädagogInnen und -betreuerInnen sollen ab kommendem Jahr mehr Geld für ihre Arbeit bekommen und landesweit einheitlich entlohnt werden. Rund 40 Mio. Euro sollen in die höheren Gehälter fließen, neben dem Land sollen auch Träger und Gemeinden ihren Beitrag leisten.

Nach dem Maßnahmenpaket Elementarpädagogik und einer 15.000 Euro-Prämie des Landes – über die 440 neue PädagogInnen ins System geholt werden konnten – sei das ein weiterer wichtiger Baustein um den Beruf attraktiver zu machen – mehr dazu in Personalsituation in Kindergärten entspannt sich (18.8.2023).

Im Schnitt 250 Euro mehr pro Monat

Je nachdem, wo man arbeite und wie lange schon, sollen PädagogInnen und BetreuerInnen im Schnitt rund 250 Euro brutto mehr im Monat bekommen, kündigte Bildungs- und Personallandesrat Werner Amon (ÖVP) am Montag an: „Bei den Gemeindebediensteten werden es rund 417 Euro brutto sein, um die sich das Gehalt erhöht, und bei den KinderbetreuerInnen rund 507 Euro. Ich glaube, das ist durchaus ein ordentliches Angebot und sollte auch Anerkennung für diese wichtige Aufgabe der Kinderbildung und –betreuung sein.“

Überall gleich viel verdienen

Wesentlicher Faktor sei, dass erstmals ein einheitliches und flächendeckendes Gehaltsschema ermöglicht werde, betonte SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz: „Das soll die Attraktivität im elemantarpädagogischen Bereich zu arbeiten jedenfalls erhöhen und zum anderen natürlich auch die Qualität in unserem Kinderbildungs- und Betreuungssystem anheben. Und es fördert meiner Meinung nach auch ein Mehr an sozialer Gerechtigkeit in diesem Land.“

Mittel auch aus Finanzausgleich

Das neue Gehaltsmodell soll von den steirischen Gemeinden über eine Gesetzesnovelle übernommen werden; bei privaten oder kirchlichen Trägern könne das Land nicht in Kollektivverträge einwirken, sondern nur indirekt über die Personalförderung, so Amon.

70 Prozent der Mehrkosten für die höheren Gehälter soll das Land übernehmen, 30 Prozent die Träger. Hier würden auch Mittel aus dem Finanzausgleich zur Verfügung stehen: „Natürlich können wir niemanden zwingen, das System zu übernehmen, weil wir völlig unterschiedliche Systeme haben. Ich kann nur mit Anreizen arbeiten, das Angebot steht, und wir gehen davon aus, dass das landesweit ausgerollt wird.“

Wenn alle Träger mitmachen, könnten insgesamt rund 7.400 PädagogInnen und BetreuerInnen von der Gehaltserhöhung profitieren, die mit 1. Jänner 2024 wirksam werden soll.