Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) und sein Stellvertreter Anton Lang (SPÖ) erklärten die Blackout-Vorsorge zur Chefsache: Gemeinsam mit dem Netzbetreiber Energienetze Steiermark gab die Landesspitze am Montag vier Punkten oberste Priorität.
Kommunikation per Push
Im Bezirk Murtal hatte es wenige Tage vor dem Stromausfall eine Blackout-Übung gegeben. Im Ernstfall habe sich nun gezeigt, hieß es am Montag, um wie viel besser und schneller man dort kurz nach der Übung im Vergleich zum Nachbarbezirk Murau reagiert habe – daher plane man spätestens im nächsten Jahr eine landesweite Blackout-Übung.
Weitere wichtige Erkenntnis: Die Kommunikation zwischen den Einsatzorganisationen sei mangelhaft. Abhilfe soll hier ein neues System schaffen, wo betroffene Feuerwehrkommandanten mit einer Pushnachricht über eine drohende Schadenslage informiert werden und diese dann „proaktiv“ die Kommunikation sicherstellen und ihre Rüsthäuser besetzen sollen.
Verpflichtung für Pflegeheime
Bei Pflegeheimen plant die Landesregierung eine Gesetzesnovelle, mit der solche Einrichtungen zu einer Notstrom- und auch Wärmeversorgung verpflichtet werden sollen. Dass bei weitem nicht alle über eine solche verfügen, habe sich beim jüngsten Stromausfall gezeigt, hieß es.
Blackout-Vorsorge zur Chefsache erklärt
Der rund 30-stündige Stromausfall vergangene Woche in der Region Murtal war am Montag Thema eines Krisengipfels in Graz. Dabei wurde die Blackout-Vorsorge zur Chefsache erklärt. Eine landesweite Übung ist geplant, für Pflegeheime soll es eine Gesetzesänderung geben.
Einmal mehr betonten aber alle Beteiligten, dass eine persönliche Vorsorge – also das Vorbereiten auf einen länger andauernden Stromausfall mit Lebensmitteln, Wasser, Kerzen – das Wichtigste sei und diese Vorbereitungen niemals von den Behörden oder Einsatzkräften übernommen werden könnten.