Chronik

Israel-Flagge beschädigt: Täter stellt sich

Eine vor der Grazer Burg gehisste israelische Flagge ist in der Nacht auf Samstag beschädigt worden; entlang der Aufhängevorrichtung sowie durch ein Brandloch, das von einer brennenden Zigarette stammen dürfte. Der Täter stellte sich.

Eine mobile Streife hatte im Zuge der besonderen Überwachungsmaßnahmen zum Nahostkonflikt kurz nach 3.00 Uhr bemerkt, dass die Spannschnur der Fahne beschädigt wurde. Zudem weist sie ein Brandloch mit einem Durchmesser von rund einem Zentimeter auf. Diese Beschädigung dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer brennenden Zigarette stammen.

Über Berichterstattung aufmerksam

Durch die Berichterstattung über die zerstörte Fahne in den Medien, wurde der 27-jährige Grazer am Samstag hellhörig, war er doch offenbar selbst der Täter dieser Straftat. Er meldete sich bei der Polizeiinspektion Schmiedgasse in Graz und wurde anschließend von Beamten des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung einvernommen.

Seine generelle Unzufriedenheit mit der österreichischen Position im Nahostkonflikt, verstärkt durch reichlichen Konsum von Alkohol habe ihn dazu bewegt, die israelische Flagge an der Grazer Burg vorsätzlich zu beschädigen. Er zeigte sich laut Polizei umfassend geständig. Der Verdächtige wird nun wegen des Verdachts der Sachbeschädigung sowie der Herabwürdigung fremder Symbole angezeigt.

Bereits im November wurde vor dem Grazer Rathaus eine Israel-Flagge beschädigt – mehr dazu in Israel-Flagge vor Grazer Rathaus beschädigt (9.11.2023).

„Müssen gegen Antisemitismus vorgehen“

Landeshauptmann Christopher Drexler und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang verurteilen die Tat in einer Aussendung scharf: „Wir müssen als Gesellschaft mit größter Entschlossenheit gegen alle Formen des Antisemitismus vorgehen! Jegliche Beschädigung jüdischer Symbole ist völlig inakzeptabel und muss hart geahndet werden.“ Nachdem sich der Täter stellte, zeigten sich die Landespolitiker erleichtert.