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APA/HANS PUNZ
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Chronik

Warnung vor illegalen Böllern zu Silvester

Unter dem bewusst provokanten Motto „Lass es krachen – aber richtig!“ rufen Polizei und Pyrotechnikfachhandel kurz vor Silvester zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Feuerwerkskörpern auf. Die Polizei wird ihre Kontrollen heuer verstärken.

Silvester ohne Böller und Raketen ist für viele nach wie vor keine Option. Umso wichtiger ist es laut Fachleuten, Feuerwerkskörper nur im zertifizierten Fachhandel zu kaufen.

Ausschließlich F1 und F2

Ohne spezielle Ausbildung erlaubt sind ausschließlich Produkte der Klassen F1 und F2; das entsprechende CE-Zertifikat sollte ebenso vorhanden sein wie eine deutsche Gebrauchsanleitung –, sonst kann es schnell gefährlich werden, sagte der Polizeisprengstoffexperte Rene Kornberger: „Wenn ich einen Artikel der Klasse F3 unter Umständen im Ausland erwerbe, kann es sein, dass es keine Zeitverzögerung gibt und es mit dem Anzünden zu einer unverzüglichen Umsetzung kommt – und dann entstehen schwere Verletzungen“.

Immer mit Vorsicht agieren

Laut Statistik vom letzten Silvesterabend hantierten 90 von insgesamt 117 bei Feuerwerksunfällen verletzten Personen zuvor mit illegal importierten Böllern. Doch auch legal erworbene Feuerwerkskörper sind mit Vorsicht zu genießen: So soll man etwa Raketen unbedingt aus einem fixierten Rohr abfeuern und keinesfalls aus einer leeren Flasche – und definitiv nicht im Ortsgebiet, wo Böller und Raketen seit 2010 verboten sind. Es drohen hier Geldstrafen von mehreren tausend Euro.

Keine Ausnahmegenehmigungen

Ausnahmegenehmigungen einzelner Gemeinden soll es laut Polizei heuer nicht mehr geben, dafür aber verstärkte Kontrollen. Schon im letzten Jahr gab es allein in der Steiermark 600 Einsätze, wie Polizeisprecher Reinhard Gartner bestätigt: „Es wurden in diesem Zusammenhang 120 Anzeigen erstattet und 30 Kilo Pyrotechnik sichergestellt.“

Für heuer rechnet die Polizei mit steigenden Zahlen – ebenso wie die rund 220 steirischen Händler, die von 27. bis 31. Dezember rund sechs bis acht Millionen Euro Umsatz erwirtschaften.

Landesräte rufen zu Verzicht auf Silvesterknaller auf

Das neue Jahr gleich ganz ohne Raketen, Böller und Kracher begrüßen – dazu ruft das Land Steiermark auf. Feuerwerke würden viel Leid für Tiere verursachen, so Tierschutzreferent Anton Lang (SPÖ). Zudem belasten sie durch die enthaltenen Chemikalien Luft, Böden und Gewässer, ergänzte Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ). Österreichweit würden rund 1.000 Tonnen Abfall entstehen, der zu einem guten Teil in der Natur landet.