Pflege zu Hause soll durch das Projekt wahrgenommen und geschätzt werden. Betreuende können sich bei der Stadt Graz melden und um eine Anstellung ansuchen. Es sei ein innovativer Weg, den sich die Landeshauptstadt vom Bundesland Burgenland abgeschaut hat. Dort sind aktuell 286 Pflegende angestellt.
In Graz sollen vorerst 15 Personen für ihre Tätigkeit bezahlt werden, sagt Pflegestadtrat Robert Krotzer (KPÖ): „Im Burgenland werden 90 Prozent des Pflegegeldes einbezogen. Das ist aber ein Problem, wenn Heilbehelfe oder Hauskrankenpflege zugekauft werden müssen. In Graz bleiben 50 Prozent des Pflegegeldes.“
Vorbild auch für das Land Steiermark?
15 Angehörige nehmen am Pilotprojekt teil. In der Umsetzung arbeite man mit Experten der Pflegedrehscheibe zusammen, so Krotzer: „Die machen Hausbesuche für Interessierte, ob die Kriterien auch passen würden.“ Die Unterstützung gehe aber weiter. In Zusammenarbeit mit Grazer Pflegeexperten würden die Betreuenden professionell begleitet werden, so der Stadtrat: „Wir kooperieren mit dem Albert-Schweitzer-Trainingszentrum. Die haben Kurse und diese Angebote nutzen wir.“
Das Grazer Pilotprojekt läuft vorerst ein Jahr. Krotzer hofft, dass die Erfahrungen so gut sind, dass eventuell auch das Land Steiermark auf den Zug aufspringt. Krotzer denkt hier konkret an die Grazer SPÖ-Chefin Doris Kampus, die auch steirische Soziallandesrätin ist.