Nach drei Jahren Pause ist die Grazer Opernredoute am Samstag zurückgekehrt. Das Comeback mit der insgesamt 23. Ausgabe fiel – ganz im Zeichen des Mottos „Barock the Opera“ – fulminant aus.
28.01.2024 07.21
28. Jänner 2024, 7.21 Uhr
CoV-bedingt – und im Vorjahr bedingt durch die Teuerung – pausierte die Opernredoute insgesamt dreimal. Die Unsicherheiten sind abgeklungen und damit durfte und konnte jetzt wieder getanzt und gefeiert werden.
Bernd Pürcher, langjähriger Organisator der Opernredoute, konnte die langersehnte Rückkehr der prächtigen Ballnacht in der Grazer Oper kaum erwarten: „Noch mehr Freude und Enthusiasmus denn je.“
„Barock the Opera“
Redoute-Premiere feierte Neo-Opernintendant Ulrich Lenz: „Alle bekommen glänzende Augen, wenn sie mir davon erzählen“, so Lenz im Vorfeld. Für ihn ließ sich Festlichkeit, Opulenz, Sinnenfreude, Verspieltheit, Tanz und Rhythmus in der neobarocken Oper Graz am besten unter dem heurigen Ballmotto „Barock the Opera!“ zusammenfassen.
Prachtvolle Rückkehr der Opernredoute
Nach drei Jahren Pause ist die Grazer Opernredoute am Samstag zurückgekehrt. Das Comeback mit der insgesamt 23. Ausgabe fiel – ganz im Zeichen des Mottos „Barock the Opera“ – fulminant aus.
Eröffnung mit Strauss bis Boogie
Bei der 23. Opernredoute wurden die Grazer Philharmoniker erstmals von ihrem neuen Chefdirigenten Vassilis Christopoulos dirigiert. Zu hören waren als Ouvertüre „Fairy Queen“ von Henry Purcell, „Arrival of the Queen of Sheeba“ von Georg Friedrich Händel und Jacques Offenbachs „Les Contes d’Hoffmann“. Zum Auftakttanz ertönte „Hornpipe“ aus Händels „Wassermusik“. Durch den Abend führte Zeremonienmeister und Schauspieler Martin Leutgeb.
Die Eröffnungspolonaise folgte einer Choreografie von Patricia Stider-Zebedin und Wolfgang Nicoletti, in einem Stilmix aus dem Walzer „Freut Euch des Lebens“ (Johann Strauss Sohn), „La Paloma“ und dem Boogie von „In the Mood“. Dann wurde es für das Publikum auf dem Tanzparkett ernst – mit Johann Strauss’ „Rosen aus dem Süden“, dem „Lagunen-Walzer“ und der Polka „So ängstlich sind wir nicht“.
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„Barocke Gestalt“ der Oper
Mignon Ritter gestaltet quasi seit jeher das Erscheinungsbild der Redoute: „Das repräsentative Haus, das sich dem Besucher kundtut, und die Welt, die hinter dem Eisernen Vorhang beginnt – das versuche ich, immer zusammenzuführen“, so die Ausstatterin, die für die „barocke“ Gestalt der einzelnen Szenerien im Haus am Opernring verantwortlich zeichnet.
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Dabei mischten diesmal auch besondere Special Guests die Opernredoute auf barocke Art und Weise auf: Während etwa der barocke Bruder von Puck für manch Schabernack sorgte, ließ auch Cherubino kaum ein Fettnäpfchen aus – mehr dazu in Opernredoute bekommt barocke Showgäste. Dazu passend natürlich auch die Mitternachtseinlage – mit französischen Königen und einem rappenden Salzburger Komponisten.
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Schaulaufen der Prominenz
Eine der geräumigen Ehrenlogen war für John-Harris-Fitness-CEO Ernst Minar und dessen Ehrengäste Gerda Rogers und Alfons Haider reserviert, auch Kasachstans Honorarkonsul Günter Nebel reservierte sich eine. Steirische Unternehmen wie die Steiermärkische Sparkasse, die Raiffeisen-Landesbank, die Energie Steiermark, Juwelier Weikhard und Saubermacher waren Logennachbarn, und auch Künstlerinnen und Künstler wie Schauspielerin Aglaia Szyszkowitz und Musicaldarstellerin Anna Rosa Döller („Mamma Mia“ in Mörbisch) wurden begrüßt.
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Der Ehrengast von „Mr. Ferrari“ Heribert Kasper war ein Blickfang: Baumeister Richard Lugner. „Die Grazer Opernredoute ist ein wunderschöner Ball in einem tollen Ambiente“, lobte der 91-Jährige den Schauplatz, „es ist noch aus der Zeit, als man tolle Opernhäuser baute“. Es war nicht Lugners erster Besuch – zuletzt begleitete er Kasper bei der Opernredoute im Jahr 2020.
Das Who’s who der ÖVP
Neben dem Schaulaufen der Prominenz auf der Feststiege ist die Opernredoute seit jeher auch eine politische Bühne – das gilt natürlich ganz besonders in einem Superwahljahr. Die ÖVP Steiermark war mit Landeshauptmann Christopher Drexler und Landesrat Werner Amon vertreten, in Begleitung des kroatischen Außenministers Gordan Grlic Radman mit seiner Frau sowie Botschafter Daniel Gluncic. Auch der neue Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP) betrat die prunkvollen Säle erstmals als Landesrat.
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SPÖ und FPÖ lassen Ball aus
Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang ließ die Redoute dagegen aus, stattdessen nahm er am Feuerwehrball Trofaiach – nahe seiner obersteirischen Heimatstadt Leoben – teil. Landesrätin Doris Kampus (SPÖ) und Grünen-Chefin Sandra Krautwaschl waren am selben Abend beim Marienstüberl-Ball der Caritas. Und die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) verbrachte den Abend auch in diesem Jahr „traditionell“ beim Volkshausball statt in der Oper – dafür kam Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne).
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