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Wirtschaft

Ortskerne beleben: Land hilft Gemeinden

Die Ortskernbelebung ist für viele Gemeinden eine Herausforderung, leerstehende Geschäfte und verwaiste Gasthäuser zeugen davon. Drei steirische Gemeinden wurden nun vom Land ausgewählt, um ihre Konzepte zur Ortskernbelebung mit Unterstützung umzusetzen.

Im Herbst wurde ein Wettbewerb der steirischen Landentwicklung zur Belebung der Ortskerne gestartet. Steirische Gemeinden konnten sich bewerben, und viele taten das auch. Die Jury entschied sich nun für Bruck an der Mur, St. Gallen und St. Kathrein am Offenegg.

Auch Bevölkerung wird eingebunden

Mit allen drei Gemeinden gebe es bereits Termine mit den Gemeindeverantwortlichen, sagt Sandra Höbel, Geschäftsführerin der Landentwicklung Steiermark. Die Bevölkerung in den drei Orten werde in der Folge online eingebunden.

Bis zum Sommer soll ein konkreter Maßnahmenplan samt Förderempfehlungen stehen, so Höbel: „In Bruck ist es massiver Leerstand, den man versuchen wird zu bespielen. Im Rahmen dieses Prozesses werden wir einige spannende Dinge umsetzen. In St. Kathrein am Offenegg ist man sehr vorausschauend, da gibt es noch nicht viel Leerstand, aber da wird sich in den nächsten Monaten einiges bewegen. Und in Sankt Gallen will man im Ortszentrum in Richtung Gebäudenutzung Initiativen setzen.“ Hier geht es etwa um die Nachnutzung eines ehemaligen Bankgebäudes.

Alle Gemeinden sollen Unterstützung erhalten

Finanziert wird die dreimonatige Beratung der drei Gemeinden aus dem Ressort von Wohnbaulandesrätin Simone Schmiedtbauer (ÖVP). Beworben hätten sich mehr als zehnmal so viele Gemeinden. „Wir sind mehr als positiv überrascht ob der Anfrage und des Interesses. Mit rund 40 Gemeinden haben wir nicht gerechnet, und es bestärkt uns in dem Weg, dass wir gemeinsam mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern als Land Steiermark Initiativen setzen, um sie zu begleiten“, so Schmiedtbauer.

Vor allem aus der Südwest- und Südosteiermark habe es viele Bewerbungen gegeben. Die Landentwicklung wird nun auf alle 40 Bewerbergemeinden zugehen und schauen, ob weitere Projekte unterstützt und teilweise gefördert werden können. Auch mit einer neuen Förderung soll in der Steiermark die Nutzung von Leerständen in Orts- und Stadtzentren forciert und gleichzeitig die heimische Bauwirtschaft angekurbelt werden. Insgesamt stehen dafür ab heuer 2,6 Mio. Euro zur Verfügung – mehr dazu in Neue Förderung für Nutzung von Leerständen (18.12.2023).