Zur Einordnung der Größenordnung des steirischen Bauernbundballs: Fast 30 Interpretinnen und Interpreten sorgten verteilt auf sieben Bühnen die ganze Nacht hindurch für die musikalische Unterhaltung der rund 16.000 Besucher.
Begegnung zwischen Stadt und Land"
Der Bauernbundball sei traditionell eine „Begegnung zwischen Stadt und Land“, sagte Bauernbundobmann Franz Titschenbacher, und mittlerweile schon zur Tradition wurde der Auftanz mit Willi Gabalier, der auch heuer wieder Schüler aus landwirtschaftlichen Fachschulen zu einer Tanzgruppe zusammenfügte.
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Die Seer nahmen Abschied
Das diesjährige musikalische Highlight waren die Seer, die ja quasi auf Abschiedstournee sind und eines ihrer letzten Konzerte in Graz spielten; weiters heizten Die Draufgänger, „Cambodia“-Interpretin Anna-Sophie und die Tiroler Schlagersängerin Hannah die Stimmung an.
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Aber auch „alte Bekannte“ des Bauernbundballs wie die steirische Band Egon7, Die Fürsten, Die Südsteirer und Die Pagger Buam waren auf den Bühnen zu finden.
„Alles im (Kern)Öl!“
Getreu dem Motto „Alles im (Kern)Öl!“ gab es besondere Kulinarik rund um das schwarze Gold der Steiermark – mehr dazu in 73. Bauernbundball im Zeichen des „schwarzen Goldes“ (8.1.2024). Insgesamt wurden an die 750 Liter Kernöl, 1.200 Kilo Rindfleisch, 4.000 Teller Vogerlsalat mit Ei, 5.000 Stück steirische Äpfel und vieles weitere am Ball verarbeitet und gegessen.
„Wir wollen einerseits das Steirische Gold vor den Vorhang holen und andererseits einen lustigen Titel, der zum Feiern einlädt“, so Bauernbund-Direktor Franz Tonner im Vorfeld des Balls.
Auch bei den Getränken wurde wert auf das Motto gelegt: So gab es sogar einen eigenen Drink mit Kernöl. Außerdem boten über 60 steirische Winzerinnen und Winzer ihre Weine zum Verkosten an, und es wurden rund 20.000 Liter Bier getrunken.
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Bedeutender Wirtschaftsfaktor
Noch ein paar Zahlen: Die Licht- und Tontechnik für 40.000 Quadratmeter Fläche wurde mit sieben Sattelschleppern angeliefert – darunter 3.500 Scheinwerfer und 90 Kilometer Kabel. 3.500 Blumen und Dekopflanzen sowie 4.000 Quadratmeter Holz sorgten für ein angenehmes Ambiente.
Mit rund sechs Millionen Euro Umsatz ist das Event mittlerweile auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für viele Branchen: So werden im Vorfeld rund 1,8 Millionen Euro für Trachten, Schuhe und Schmuck ausgegeben, 760.000 Euro für Frisör, Taxi und Abendessen sowie 2.800 zusätzliche Nächtigungen gebucht – 500.000 Euro fließen in Gesamtsteuerabgaben – mehr dazu in Wirtschaftsfaktor Bauernbundball.
73. Bauernbundball auf dem Grazer Messegelände
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Zwei Protestaktionen
Zwischenzeitig überschattet wurde das Trachtenfest von zwei Demonstrationen: Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) protestierte wie angekündigt vor der Stadthalle lautstark gegen Vollspaltenböden, und die letzte Generation erklomm mit Transparenten während der Eröffnung die Hauptbühne – ihr Auftritt dort war aber nur von kurzer Dauer. Während die Aktivisten weggetragen wurden, kommentierte Organisator Franz Tonner laut Kleine Zeitung gelassen: „Wir brauchen keine Klimakleber, sondern wir kaufen in der Region ein, das ist das Beste fürs Klima.“