Nach der Fertigstellung der Neutorgasse im Juli wird die Straßenbahn-Trasse in beide Richtungen auch von Autos befahren werden. Gut zwei Drittel der Neutorgasse werden Fußgängern und Radfahrern zur Verfügung stehen. Insgesamt 60 Parkplätze fallen weg.
„Parkplätze brauchen wir trotzdem in der Stadt“
Christine Fauland, die hier ein Schönheitsgeschäft betreibt, ist mit der Lösung nur teilweise zufrieden: „Ich finde das nicht cool, dass die Parkplätze wegfallen – es ist zwar super, dass die Autos jetzt wieder durchfahren dürfen, aber Parkplätze brauchen wir trotzdem in der Stadt.“
Cafetier Rudi Lackner kann sich eine Flaniermeile Neutorgasse, wie es die Stadt bezeichnet, gut vorstellen – „und wenn der Verkehr hier dann reduziert ist, ist das wahrscheinlich ganz nett hier zu sitzen und man hat eine große Straße; ich kann mir vorstellen, dass das gut angenommen wird“.
Abschluss der Bauarbeiten im Sommer
Mario Pallis Einrichtungsgeschäft war seit Baubeginn schwer zugänglich und verzeichnete Umsatzeinbußen von bis zu 50 Prozent – für ihn ist das neue Konzept richtungsweisend: „Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber bitte nicht vergessen: Wie schaffen wir – wenn wir die Parkplätze aus der Innenstadt wegtun – trotzdem Parkmöglichkeiten in der Nähe?“
In der Neutorapotheke hofft Lisa Richter, dass nach Abschluss der Bauarbeiten alles besser wird: „Ich glaube das kommt allen zugute, die hier ihre Unternehmen haben, die Neutorgasse rauf und runter, dass einfach ein bisserl mehr grün wird, ein bisserl mehr Leben abseits der Herrengasse.“ Wie sich die Neutorgasse entwickelt, wird sich zeigen, wenn im Sommer die Bauarbeiten abgeschlossen sind.