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Gesundheit

Details zu „Steirer-Ambulanzen“ gefordert

Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) hat vor zwei Wochen bis zu 30 Ambulanzen angekündigt, die 24 Stunden geöffnet haben sollen. Die Grünen reden diesbezüglich von „Luftschlössern“, und laut Ärztekammer ist die Finanzierung dieser „Steirer-Ambulanzen“ fraglich.

„Diese ‚Steirer-Ambulanzen‘, ein bis drei je nach Bezirksgröße und Bevölkerung, sollen eine 24-Stunden-Versorgung für die kleinen Wehwehchen, für das tägliche Problem, sein“, kündigte Drexler vor gut zwei Wochen im Rahmen der Steiermark-Konferenz an. In der Landtagssitzung am Dienstag fordern die steirischen Grünen nun konkrete Details zu dieser Ansage – mehr dazu in Superwahljahr: ÖVP schwört sich in Graz ein (10.2.2024).

Finanzierung offen

Für den Leibnitzer Allgemeinmediziner und Vizepräsidenten der steirischen Ärztekammer, Dietmar Bayer, sind weder Idee noch Umsetzung wirklich etwas Neues – es müsse nur eine Umfinanzierung der Leistungen vom Spitals- auf den neuen Ambulanzbereich erfolgen: „Ich mache mir prinzipiell über die Finanzierung keine Sorgen, weil die Leistung ja drinnen wie draußen anfällt. Das ist ein leistbarer Aufwand, aber das muss natürlich finanziert werden.“

Ambulante oder stationäre Versorgung?

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) finanziert die Leistungen der niedergelassenen Ärzte, das würde auch für solche „Steirer-Ambulanzen“ gelten. Für Vinzenz Harrer als Vorsitzenden der ÖGK-Landesstelle muss es aber nicht unbedingt um die fixen Ambulanzen gehen: „Wo ich ein bisschen vorsichtig bin, ist, man muss jetzt ambulante Versorgung nicht immer nur stationär sehen. Es gibt ja auch die Möglichkeit, im Bereitschaftsdienst noch etwas nachzusetzen.“

An den steirischen Ärzten, so Mediziner Dietmar Bayer, solle die Umsetzung jedenfalls nicht scheitern: „Wir können jederzeit mit Pop-up-Ordinationen, die sozusagen sehr rasch umsetzbar sind, derartige Konstrukte machen. Wir freuen uns, wenn Gespräche mit uns aufgenommen werden.“

Im Superwahljahr 2024 wird das Thema Gesundheit wohl noch öfter diskutiert werden – von einer konkreten Umsetzung dürften die „Steirer-Ambulanzen“ derzeit noch ein Stück weit entfernt sein.