Eingang in die Bärenschützklamm
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Chronik

Bärenschützklamm ab Mai wieder offen

Eines der bedeutendsten Ausflugsziele der Steiermark soll bald wieder begehbar sein. Die Arbeiten in der Bärenschützklamm sind in den letzten Monaten gut vorangegangen, sodass einer Wiedereröffnung Anfang Mai offenbar nichts mehr im Wege steht.

Fast vier Jahre sind seit dem tödlichen Unglück in der Bärenschützklamm vergangen – mehr dazu in Zwei Tote bei Felssturz in Bärenschützklamm (8.7.2020). Der Alpenverein musste im Kampf um die sichere Sanierung der Klamm einige Rückschläge hinnehmen, etwa weitere Felsstürze, die aufgrund der Sicherungsarbeiten unvermeidbar waren. Mehr als 60 Holzstege wurden insgesamt zerstört.

Milder Winter ließ Arbeiten in der Klamm zu

Die angestrebte Eröffnung am Nationalfeiertag 2023 hielt daher nicht – mehr dazu in Bärenschützklamm: Eröffnung verzögert sich weiter (23.10.2023). Dafür half in den letzten Wochen das Wetter tatkräftig mit, sagt Sigi Wentner vom Alpenverein Mixnitz: „Wir hatten das Glück, dass der Winter nicht so streng war. Seit Anfang Jänner können wir durchgehend arbeiten. Wir sind guten Mutes, dass wir bis Anfang Mai fertig sind.“

Fertige Stiegen in der Bärenschützklamm
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Viele Stege in der Klamm sind schon fertig

Noch ein Großeinsatz steht bevor

Mehr als zwei Drittel der Stege sind bereits wiederhergestellt. Mitte März kommt es aber noch zu einem Großeinsatz, wenn zahlreiche Kräfte von Bergrettung, Alpenverein, Bergwacht und Canyoning-Rettung noch tonnenweise Altholz aus der Klamm entfernen werden. „Das Altholz verklaust ja, dann bildet sich dahinter ein sogenannter Stausee. Wenn zu viel Druck draufkommt, bricht es durch und dann haben wir eine Sturzflut, die bis in den Ort Mixnitz hinauskommt. Das müssen wir vermeiden“, erklärt Wentner.

Altholz in der Bärenschützklamm
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Es muss noch viel Altholz aus der Bärenschützklamm entfernt werden

Das sei richtig schwierige Arbeit, gibt auch Gerhard Jantscher vom Alpenverein Mixnitz zu bedenken. Obwohl man mittlerweile sehr gute, technische Hilfsmittel zu Verfügung habe. „Ich kann all jenen nur dankbar sein und gratulieren für diese hervorragende Leistung in der Bärenschützklamm, damit sie wieder begehbar wird“, sagt Jantscher.

Finanzierung reicht nicht für alle Arbeiten

Rund 1,3 Millionen Euro haben die Arbeiten in der Klamm bislang gekostet, finanziert wurden sie durch das Land, durch Rücklagen des Alpenvereins und durch Spenden. Das reicht jedoch nicht, sagt Jantscher: „Die Schätzung liegt bei 1,5 bis 1,6 Millionen Euro. Wir brauchen noch Gelder, deshalb ein Appell an all jene, denen die Bärenschützklamm am Herzen liegt: Vielleicht können sie noch Unterstützung geben!“

Mitglieder des Alpenvereins in der Bärenschützklamm
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Alpenvereinsmitglieder begehen die Bärenschützklamm

Sollte es nicht noch einen Wintereinbruch geben, werden die Arbeiten bis Anfang Mai fertig sein. Am 5. Mai soll die Wiedereröffnung der Bärenschützklamm groß gefeiert werden.