Künstliche  Intelligenz
APA/dpa/Sebastian Gollnow
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Wissenschaft

Hochschulen setzen verstärkt auf KI

Die steirischen Hochschulen wollen das Thema künstliche Intelligenz verstärkt in ihre Lehrpläne einbauen. Während sich die Technische Universität Graz schon intensiv mit KI auseinandersetzt, befinden sich andere Institutionen eher noch in der Anfangsphase der Einbettung.

An der Fachhochschule Campus 02 in Graz arbeite man derzeit intensiv daran, künstliche Intelligenz in die Studienpläne einzuarbeiten, so Rektorin Kristina Edlinger-Ploder, „weil natürlich auch für uns, die berufsqualifizierend ausbilden, sich die große Frage stellt, welche Kompetenzen und Fähigkeiten, welche Qualifikationen braucht es, um mit der KI gut arbeiten zu können“.

Technisches Rüstzeug aneignen

Diese Fragen stellt man sich auch an der Pädagogischen Hochschule. Den angehenden Lehrerinnen und Lehrern möchte man ein technisches Rüstzeug mitgeben, so Rektorin Beatrix Karl: „Einerseits natürlich, wie sie KI auch gut nutzen können, wie sie die Kinder und Jugendlichen auch gut auf die KI vorbereiten und eben wie man auch bei schriftlichen Arbeiten mit der KI umgeht.“

KI verkürzt Forschungsarbeit

Überhaupt stellt sich die Frage, ob schriftliche Abschlussarbeiten in Zeiten von ChatGPT überhaupt noch sinnvoll seien. Sie abzuschaffen sei für den Rektor der Universität Graz, Peter Riedler, zwar kein Thema, aber „natürlich wird das Hinterfragen, das, wenn man so will, Reflektieren, das Abprüfen, das Begleiten auch von wissenschaftlichen Arbeiten an Bedeutung gewinnen. Und das ist ja an sich etwas, das sehr positiv ist, dass wir den Anlass haben, um auch auf die Wurzeln und den Sinn jeder wissenschaftlichen Arbeit auch zurückzukommen.“

Weil künstliche Intelligenz bereits brauchbare Texte verfassen kann, forderten Lehrervertretende das Aus für die verpflichtende vorwissenschaftliche Arbeit (VWA). Anders die Sicht der Schülervertreter und des Ministeriums: Sie wollen an der VWA festhalten – mehr dazu in Maturaänderung wegen KI gefordert (12.2.2024).

An der TU Graz erleichtern künstliche Intelligenzen bereits die Arbeit der Studierenden, so Rektor Horst Bischof – etwa beim Optimieren von Batterietechnologien in der Materialforschung: „Da können wir jetzt auf einmal Dinge machen, für die wir sonst zwei, drei Jahre gebraucht haben, das schaffen wir jetzt in weniger als zwei, drei Monaten.“