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Verkehr

S7 feierlich eröffnet: 1.000 Arbeitsplätze erhofft

Mit einer großen Feier ist am Freitag die Fürstenfelder Schnellstraße (S7) eröffnet worden, am Samstag wird sie für den Verkehr freigegeben. In der Region hofft man durch die bessere Anbindung auf die Ansiedelung neuer Betriebe.

Über 20 Jahre lang wurde um die Trassenführung gestritten. Am Samstag wird nun der 15 Kilometer lange Westabschnitt der S7 vom Knoten Riegersdorf bis Dobersdorf im Burgenland für den Verkehr frei gegeben; im Endausbau wird die Schnellstraße 29 Kilometer lang sein und bis nach Ungarn führen.

480 Hektar Ausgleichsfläche für Tiere und Pflanzen

Der Westabschnitt führt nördlich an Großwilfersdorf, Altenmarkt und Fürstenfeld vorbei. Die Streckenführung durch unberührte Landschaft und ein Naturschutzgebiet war über Jahre hinweg umstritten – letztlich stellte die ASFINAG 480 Hektar an Ausgleichsflächen für die Tier- und Pflanzenwelt in der Region zur Verfügung – mehr dazu in S7: Ausgleichsflächen als Heimat für Vögel (13.7.2023).

S7 in Zahlen:

Für den Abschnitt West der S7 wurden zwei Tunnel (Rudersdorf und Speltenbach) und 24 Brücken gebaut, sowie 14.000 Quadratmeter an Lärmschutz.

„Fürstenfeld ist bereit für viele Arbeitsplätze“

Er habe seit mehr als 20 Jahren auf diesen Tag gewartet, freut sich der Fürstenfelder Bürgermeister Franz Jost (ÖVP) über die Eröffnung der Schnellstraße. Die bessere Verkehrsanbindung an die A2 werde Betriebe in die Region locken, hofft er: „Meine Vision ist: 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dort Arbeit finden sollen. Wir haben Gewerbegründe gesichert mit stadtnahen Betrieben und können unkompliziert tollen Betrieben Plätze anbieten. Fürstenfeld ist bereit für viele Arbeitsplätze!“

Fürstenfelder Schnellstraße
APA/ASFINAG
Fürstenfelder Schnellstraße kurz vor der Eröffnung

Pendlerinitiative froh über kürzere Arbeitswege

Sein Ziel sei es Menschen, die zur Arbeit auspendeln, in die Region zurückzuholen, damit die Wertschöpfung in der Südoststeiermark bleibe, sagt Jost. Das sei derzeit besonders wichtig, stimmt ihm Peter Amreich von der Pendlerinitiative zu: „In Zeiten wie diesen, wo die Spritpreise für den Diesel 1,80 Euro betragen, ist jede Verkürzung des Arbeitsweges positiv. Wenn sich, wie es der Herr Bürgermeister sagt, dort neue Firmen ansiedeln, wird es sicher für die Pendlerinnen und Pendler attraktiv sein den Job zu wechseln.“

Endausbau der S7 im Sommer 2025 fertig

Rund 600 Millionen Euro hat der Westabschnitt der S7 laut ASFINAG gekostet. Die Bauarbeiten am Ostabschnitt laufen seit August 2020. Der Gesamtausbau der Fürstenfelder Schnellstraße bis an die ungarische Grenze soll im Sommer 2025 fertig sein.

2.000 Gäste bei Eröffnung

Gefeiert wurde am Freitag in der Unterflurtrasse Speltenbach nahe Fürstenfeld, die für die knapp 2.000 Gäste der Feier zur Hälfte mit Bier- und Stehtischen gefüllt war. Scharenweise pilgerten Anrainer zur Eröffnung und nutzten so auch die wohl einmalige Chance gefahrlos ein Stück über die S7 zu spazieren oder mit dem Rad zu befahren, ehe am Samstag um 14.00 Uhr die Strecke tatsächlich für den Verkehr frei sein wird.

Feier anlässlich der Eröffnung der S7
APA/INGRID KORNBERGER
Feier in der Unterflurtrasse Speltenbach

Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) und Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) betonten am Freitag die Wichtigkeit der Entlastung der Gemeinden Großwilfersdorf, Altenmarkt und Fürstenfeld durch die S7. ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl unterstrich: „Mit dieser Schnellstraße ist uns ein grandioses Projekt gelungen: Es deckt die Interessen der Bevölkerung ab, entlastet die Gemeinden vom Durchzugsverkehr und bringt alles mit der Natur in Einklang.“