Elke Kahr
APA/ERWIN SCHERIAU
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Politik

Kahr zu Salzburg-Wahl: „Keine Niederlage“

In der Stichwahl um Salzburgs Bürgermeistersessel hat am Sonntag letztlich der Sozialdemokrat Bernhard Auinger das Rennen gemacht, und zwar klar vor dem Kommunisten Kay-Michael Dankl. Die Grazer KPÖ-Bürgermeisterin Elke Kahr wertet die Wahl dennoch als starkes Zeichen.

In insgesamt 14 Gemeinden im Bundesland Salzburg gab es am Sonntag Bürgermeisterstichwahlen. Mit besonderer Spannung wurden die Ergebnisse in der Stadt Salzburg erwartet, hier nämlich traten die Kandidaten Bernhard Auinger (SPÖ) und Kay-Michael Dankl (KPÖ plus) gegeneinander an – mehr dazu auch in Steirische KPÖ jubelt mit Salzburger Parteifreunden (10.3.2024).

Auinger ging dabei knapp als Führender in die Stichwahl, machte letztlich aber eindeutig das Rennen. Er wurde mit 63 Prozent zum Salzburger Bürgermeister gewählt, knapp 37 Prozent schenkten Dankl das Vertrauen – mehr dazu in Stadt Salzburg: Deutlicher Wahlsieg für SPÖ-Mann Auinger (salzburg.ORF.at; 24.3.2024).

Kahr: „Außerordentliche Leistung“

Die steirische Landeshauptstadt bleibt damit auch künftig die einzige von der KPÖ angeführte Landeshauptstadt in Österreich – zumindest vorerst, denn die Grazer KPÖ-Bürgermeisterin Elke Kahr wertet das Stichwahlergebnis in Salzburg nicht als „Niederlage“ ihrer Partei: „Überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Ich bin in erster Linie heute auch in Salzburg, um meinem Kollegen zum zweiten Platz als Vizebürgermeister zu gratulieren. Für mich hat die KPÖ, mit Michael Dankl und seinem Team vor zwei Wochen gewonnen. Das ist ein riesengroßer Erfolg, die KPÖ, eigentlich die einzige Wahlgewinnerin: Von einem Mandat auf zehn Mandate, von drei Prozent auf knapp 24 Prozent, also als zweitstärkste Partei in der viertgrößten Stadt in Österreich hervorzugehen in so kurzer Zeit, das ist eine außerordentliche Leistung.“

„Glaube, dass sehr viel möglich ist“

Und so sieht die Grazer Bürgermeisterin das Ergebnis als richtungsweisend für die heuer noch bevorstehenden Wahlen in Österreich: „Es zeigt, dass der Wunsch nach einer anderen Politik da ist – mehr für soziale Gerechtigkeit, für leistbares Wohnen; dass Menschen, die es sehr schwer haben, die schwer arbeiten, einfach mehr ins Zentrum der Politik gestellt werden müssen. Und überall dort, wo unsere Leute und unsere Spitzenkandidaten glaubwürdig vertreten, glaube ich, dass sehr viel möglich ist“, so Kahr auch in schon in Hinblick auf die steirische Landtagswahl Ende November.

"Die Wahl hat gezeigt, dass viele Menschen von den etablierten Parteien enttäuscht sind und eine Veränderung wollen. Dass die KPÖ in Salzburg so gestärkt wurde und es Kay-Michael Dankl sogar in die Stichwahl geschafft hat, gibt uns viel Schwung für dieses Wahljahr“, ergänzt die steirische KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler.