Waldbrand Wildalpen
FF Palfau/Ganser
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Chronik

Großeinsatz bei Waldbrand in Wildalpen

Am neunten Tag des Waldbrandes in Wildalpen ist weiterhin kein Ende der Löscharbeiten in Sicht. Am Dienstag waren wieder 184 Kräfte sowie fünf Hubschrauber im Einsatz.

Der Wind soll am Dienstag abflauen und eine Kältefront niedrigere Temperaturen bringen, „das ist sicher ein gewisser Vorteil“, sagten Einsatzkräfte. Auch in den kommenden Tagen werde das Feuer aus der Luft und vom Boden aus bekämpft. Genaue Prognosen könne man noch nicht abgeben.

Am Samstag hätte es eigentlich „Brand aus“ geben sollen, stattdessen haben Windböen das Feuer neu entfacht. Am Sonntag standen teils bis zu sechs Hubschrauber im Löscheinsatz.

Salza für Wassersportler gesperrt

Neben drei Bundesheer-Maschinen wurde am Dienstag auch eine vom Innenministerium und eine von einem Unternehmen gestellt. Die Hubschrauber werden von der Einsatzleitung am Boden koordiniert, außerdem sprechen sich die Piloten direkt im Flug ab, erklärte Christoph Schlüßlmayr vom Bereichsfeuerwehrverband Liezen.

Der Black Hawk des Militärs wird über Leitungen der Feuerwehr mit Wasser befüllt, die anderen tanken in einem Becken, so die Feuerwehr in einer Aussendung. Die Salza blieb für Wassersportlerinnen und -sportler teilweise gesperrt.

Brand „intensiviert bearbeitet“

Laut Schlüßlmayr werde der Brand nun „intensiviert bearbeitet“. Die Schadstellen seien weit verteilt, es handle sich hauptsächlich um Glutnester. „Ich traue mich nicht, eine Prognose abzugeben“, sagte er am Dienstag. Voraussichtlich dauere die Brandbekämpfung noch einige Tage. Man erwarte aber, dass der Wind nachlässt und die Ausbreitung nicht mehr so stark beschleunigt.

Laut GeoSphere Austria bringt eine Kältefront am Mittwoch niedrigere Temperaturen. „Nennenswerter Niederschlag zeichnet sich aus heutiger Sicht nicht ab“, hieß es am Dienstag auf der Website.

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Waldbrand Wildalpen
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Waldbrand in Wildalpen
FF Kapfenberg-Diemlach
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Sechs Hektar neuerlich in Brand

Bereits am Sonntag in der Früh wurden die Löscharbeiten in der Luft und auf dem Boden fortgesetzt, sechs Hektar Waldfläche waren bis Nachmittag laut Feuerwehr von dem neuerlichen Brand betroffen. 60 Personen und fünf Hubschrauber standen im Löscheinsatz.

Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried

Der steirische Landesfeuerwehrkommandant schildert die Lage in Wildalpen am Sonntag

Mit den Helikoptern würden die Feuerwehrkräfte auf den Berg geflogen, für die nötige Sicherung sorge die Bergrettung, erklärt Bernhard Schön: „Die Bergrettung Wildalpen hat die Aufgabe, in diesem äußerst unwegsamen Gelände die Kameraden von der Feuerwehr zu sichern. Wir haben Schlingen, Seile, Abseilhilfen, und wenn der Kamerad von der Feuerwehr zum Glutnest muss, und das liegt unter ihm, dann wird er am Seil kontrolliert abgelassen.“

Waldbrand Wildalpen
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Bodentruppen graben Boden um

Die Arbeit der Bodentruppen sei schweißtreibend, meinte Bernd Fladischer vom Flugdienst Steiermark, weil sich das Feuer bis zu einem Meter weit in den Erdboden brenne und das Gelände sehr steil sei: „Die Mannschaft muss komplett den Boden umgraben, Zentimeter für Zentimeter, ansonsten wird es da in Wildalpen keine Ruhe geben, und wir hoffen eigentlich, dass der Wind noch nicht so schnell kommt, der zurzeit angesagt ist für am Abend“, so Fladischer. Unterm Strich sei damit zu rechnen, dass durch den Brand rund 100 Hektar Waldfläche zu Schaden gekommen sind.

Löscheinsatz in Wildalpen

Eindrücke von den Löschmaßnahmen am Sonntag