Chronik

Harmloses Paket löste Polizeieinsatz aus

Ein zunächst verdächtiges Paket vor einem Gebäude der Zeugen Jehovas in Graz-Eggenberg hat Donnerstagabend für einen Polizeieinsatz gesorgt. Mehrere Gebäude wurden evakuiert. Sprengstoffexperten konnten aber Entwarnung geben.

Gegen 19.00 Uhr erstattete ein Mitglied der Zeugen Jehovas via Notruf Anzeige bei der Polizei: Grund dafür war ein Paket, das im Eingangsbereich des Königreichssaals in Graz-Eggenberg abgelegt worden war.

Die Polizei sperrte daraufhin das Gebiet großräumig ab. Dutzende Mitglieder der Glaubensgemeinschaft sowie die Bewohner der Häuser im Umkreis des Königreichssaals wurden aus der Gefahrenzone und in Sicherheit gebracht; auch das Rote Kreuz stand vorsorglich im Einsatz.

Entwarnung: Paket war falsch zugestellt

Sprengstoffexperten untersuchten das Paket. Dabei stellte sich heraus, dass es sich bei dem Fund um ein falsch zugestelltes Paket mit Kleidung handelte. Daraufhin wurde Entwarnung gegeben, und alle Bewohner durften wieder in ihre Häuser zurück. Verletzt wurde niemand.

Polizei auf Spurensuche

Die Polizei sowie die Zeugen Jehovas sind nach den Sprengsatzfunden in Leibnitz und Kalsdorf bei Graz besonders sensibilisiert. Ermittler sind ersten Hinweisen auf der Spur – mehr dazu in Sprengsätze bei Zeugen Jehovas: Erste Spur (5.4.2024). „Nach den ersten Hinweisen und jüngsten Erkenntnissen hinsichtlich eines sehr wahrscheinlichen Zusammenhangs der beiden Vorfälle hat die Polizei ihre seit Beginn an eigens eingesetzte Ermittlungsgruppe personell und strukturell erweitert“, hieß es am Freitag.

Laut einem Sprecher der Zeugen Jehovas gibt es derzeit noch keine konkrete Spur zu einem möglichen Täter oder einer Täterin. Die Einrichtungen und Veranstaltungen der Zeugen Jehovas werden weiterhin verstärkt überwacht, nicht nur in der Steiermark sei die Polizeipräsenz höher. Anfang Mai feiern die Zeugen Jehovas ihre Anerkennung als Religionsgemeinschaft in Österreich vor 15 Jahren.