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Soziales

Kältetelefon und Kältebus mehr genutzt

Die Caritas und die VinziWerke haben am Montag eine Bilanz ihrer Winter-Nothilfe vorgelegt. 774 Menschen wurden bei Ausfahrten mit dem Kältebus unterstützt. Das Kältetelefon und die Notschlafstelle haben deutlich mehr Anrufe und Nächtigungen verzeichnet als im vergangenen Winter.

Mit der Bekanntheit des Kältetelefons steigt auch die Aufmerksamkeit in der Grazer Bevölkerung, und so werden immer öfter Beobachtungen gemeldet, wonach Menschen bei Minusgraden im Freien übernachten. 478 Anrufe sind in den Monaten November bis April beim Kältetelefon eingelangt.

Der Kältebus hat bei seinen täglichen Ausfahrten 774 Kontakte mit Personen im Freien gezählt. Die Menschen wurden mit Verpflegung und Tee versorgt – aber auch mit Materialpaketen, die unter anderem aus wetterfesten Schlafsäcken bestehen. In 42 Fällen konnten die über 50 freiwilligen Mitarbeiter zudem einen Platz in einer Notunterkunft vermitteln.

Mehr Menschen in Notschlafstelle

Deutlich mehr Zulauf hat auch die Winternotschlafstelle der Caritas verzeichnet: Mehr als 4.350 Nächtigungen bedeuten ein Plus von 1.300 im Vergleich zum Winter davor. Positiv hätte sich die Vergrößerung des Männerschlafsaales ausgewirkt, der durchgehend stark ausgelastet gewesen sei, heißt es in der Bilanz. Außerdem ergeht ein Dank an das Land Steiermark und die Stadt Graz: Durch erhöhte Fördermittel sei es erstmals möglich gewesen, die Notschlafstelle länger geöffnet zu halten, betont die Caritas.

Seit dem 16. April ist sie geschlossen. Schutz und Hilfe werden aber weiterhin geboten – Obdachlose können in den aktuell neuerlich sehr kalten Nächten Zuflucht in den Notschlafstellen VinziNest, VinziSchutz und Arche38 finden.