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Wirtschaft

Solar-Pionier bekommt neuen Eigentümer

Der seit Dezember 2023 insolvente Grazer Solar-Pionier SOLID Solar Energy Systems wird weitergeführt. Die in Israel ansässige TIGI Solar steigt zu 90 Prozent in das Unternehmen ein. Die Gläubiger erhalten eine Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren.

Das Grazer Unternehmen, das nationale und internationale Großsolarprojekte und Photovoltaikanlagen plant und errichtet, hatte Ende 2023 ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt – mehr dazu in Grazer SOLID Solar Energy Systems insolvent (6.12.2023). Die Verbindlichkeiten wurden von den Kreditschützern mit 5,5 Millionen Euro beziffert, mehr als 90 Gläubiger und 30 Mitarbeiter waren betroffen.

Neuer Eigentümer ist Big Player

Nun ist das an der Tel Aviver Börse notierte Unternehmen TIGI zu 90 Prozent bei SOLID eingestiegen. Es bietet seit mehr als zehn Jahren Dienstleistungen im Bereich der erneuerbaren Wärmeerzeugung und -speicherung für gewerbliche Anwendungen und große Wärmeverbraucher an. „Durch den Zusammenschluss sind wir bereit, unser Know-how und unsere Ressourcen vereint zu nutzen, um unsere globale Wirkung weiter auszubauen“, so Stephan Jantscher, CEO von SOLID. Die restlichen zehn Prozent werden von der bisherigen Miteigentümerin gehalten.

Grazer Standort bleibt bestehen

Der Grazer Standort wird künftig unter dem alten Namen SOLID Solar Energy Systems weitergeführt, wird aber mit den Logos von TIGI und SOLID auftreten. Beide Unternehmen sind aktuell auf Europa, Südost-Asien sowie Vorderasien ausgerichtet und haben bereits 2023 kooperiert, um eine industrielle Großsolaranlage in Kalifornien (USA) zu errichten. Gemeinsam wolle man daran arbeiten die Reichweite zu vergrößern.

Die Gläubiger von SOLID erhalten eine Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren, davon fünf Prozent binnen 14 Tagen und den Rest in drei Raten binnen zwölf, 18 und 24 Monaten, so der KSV. Aktuell gibt es am Standort in Graz 25 Beschäftigte. Man sei aber bereits auf der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ziel sei es, bald wieder 30 und mehr Mitarbeitende zu haben, heißt es von SOLID.