Radfahrer
APA/HANS PUNZ
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Verkehr

380 Mio. Euro für Ausbau der Alltags-Radwege

In den Ausbau des steirischen Radnetzes für den Alltagsverkehr werden bis 2030 rund 380 Mio. Euro investiert. Seit 2016 arbeitet das Land an einer Radverkehrsstrategie – mit Erfolg, denn immer mehr Gemeinden würden sich daran beteiligen.

Das Fahrrad soll das Verkehrsmittel Nummer eins im Alltag werden – das ist das erklärte Ziel des Landes im Zuge der Radverkehrsstrategie 2025, die seit 2016 erarbeitet wird. Die Gemeinden können ihre Vorschläge und Pläne einbringen und sich dafür Fördermittel abholen.

Konzept als Planungsgrundlage für Gemeinden

Seit kurzem liegt für die Südweststeiermark das erste gesamtheitliche Radverkehrskonzept für eine steirische Region vor – 44 Gemeinden in der Südweststeiermark haben sich daran beteiligt. Mit dem gemeinsamen Konzept habe man endlich eine Planungsgrundlage und auch die Möglichkeit, sich Fördermittel von Land und Bund zu holen, so Joachim Schnabel, Bürgermeister der Gemeinde Lang im Bezirk Leibnitz und Regionalkoordinator: „Ohne fundierte Grundlage kann man keine Fördermittel abholen, und in Zeiten, wo die Budgets knapp sind, hat man damit als gutes Instrument als Gemeinde in der Hand, um zu diesen Geldmitteln zu kommen.“

28 Großprojekte derzeit auf der Liste

Das Interesse der Gemeinden an der Radverkehrsstrategie sei anfangs gering gewesen, so Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ). Mittlerweile habe sich das geändert: „Wir haben derzeit in der ganzen Steiermark 28 Radverkehrs-Großprojekte, gemeinsam mit den Gemeinden und Städten, wo wir in den nächsten Jahren insgesamt 380 Mio. Euro umsetzen wollen, teilweise sind wir mitten in der Umsetzungsphase, in der Vorbereitung, Planung und einen Teil haben wir schon umgesetzt." In sechs Jahren, also 2030, sollen alle Großprojekte umgesetzt sein.

Mehr als Infrastruktur

Mit den Radverkehrskonzepten könne man vor allem strategischer vorgehen, früher seien nur Lücken geschlossen worden, so Bernhard Krause, er ist der Radverkehrskoordinator des Landes. Das Radnetz wird nicht nur mehr auf Freizeit, sondern auf den Alltag ausgelegt, auch als wichtige Zubringerfunktion zum öffentlichen Verkehr, so Krause, „und neben der klassischen Radinfrastruktur, der getrennten Geh- und Radwege oder den Mischverkehrslösungen, gibt es auch wichtige Angebote für den ruhenden Verkehr, das sind Abstellanlagen. Speziell an Bahnhöfen läuft da sehr viel, auch zusammen mit den ÖBB, der Landesbahn oder der GKB".