Ein Mann, gegen den seit Monaten im Grazer Straflandesgericht unter anderem wegen erpresserischer Entführung, schwerer Körperverletzung und Mord als Beitragstäter verhandelt wurde, ist am Montag nicht rechtskräftig zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden.
Zweimal mit Schleppern weitergereist
Der Beschuldigte soll Anhänger einer terroristischen Vereinigung gewesen sein und 2014 gemeinsam mit anderen einen Polizisten in Bagdad gefoltert und erschossen haben – mehr dazu in Folter und Mord: 33-Jähriger teilweise geständig (11.10.2023).
Nach dem Mord war der Angeklagte mit Hilfe eines Schleppers in die Türkei und weiter nach Ungarn gelangt, von wo er von einem anderen Schlepper nach Österreich gebracht wurde. Da ihm im Irak die Todesstrafe droht, war eine Auslieferung nicht möglich. So wurde ihm in Graz der Prozess gemacht. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.