Das gemeinnützige Unternehmen unterstützt unter anderem Folteropfer und setzt sich für Menschenrechte und Gleichbehandlung sowie gegen Rassismus ein. Zu der Zielgruppe des Vereins gehören neben Asylwerbern auch Migranten sowie Menschen, die Opfer von Folterung wurden.
Unterstützung für traumatisierte Menschen
„Manche Menschen, die zu uns kommen, haben auch Folterungen überlebt und sind damit schwer traumatisiert, manche Menschen haben Kriegserlebnisse beobachtet, Bombardierungen, das Verschwinden von Verwandten – sie mussten flüchten“, so die Geschäftsführerin von ZEBRA, Alexandra Köck. Immer wieder werde der Verein auch von Frauen, die Opfer von Vergewaltigung wurden, aufgesucht, so Köck.
Das Angebot bei ZEBRA ist vielseitig: „Es gibt auf der einen Seite Psychotherapeuten, es gibt Körpertherapeuten, es gibt eingegliedert in die Sozialarbeit, und es gibt, was die spezielle Situation unserer Arbeit auch kennzeichnet, eine juristische Beratung“, so der Psychotherapeut, Michael Weiss. Eigens ausgebildete Dolmetscher helfen dabei, die Sprachbarrieren zu überwinden.
Die Flucht vor dem Krieg
Ein Paar, das mit seinen Kindern über den Seeweg aus dem Irak geflüchtet ist, erzählt etwa von Stammesfehden, dem Einmarsch des IS und von schlaflosen Nächten aus Angst, dass jemand die Tür auftritt und ihnen etwas antut.
Ein anderes Paar, das ebenfalls aus dem Irak geflüchtet ist, erzählt in einer Beratung davon, dass die Kinder im Irak Waffen in die Hand gedrückt bekommen und dass überall Blutvergießen wäre – der Vater möchte nicht, dass seine eigenen Kinder das miterleben müssen. Laut ZEBRA würden aber auch immer wieder auch Frauen zu ZEBRA kommen, die Opfer von Vergewaltigung wurden.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 8.12.2019
Kinder in eine positive Zukunft begleiten
Auch für Kinder gibt es bei ZEBRA ein großes Angebot, das gerne von Eltern angenommen wird: Ein Bub, der Angstzustände in der Schule hatte, bekommt seit einem Jahr Unterstützung vom Verein – seine Eltern sind erleichtert, dass es ihrem Kind mittlerweile viel besser geht.
In Therapien haben Kinder die Möglichkeit, auf verschiedenen Wegen ihre traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten und sich Schritt für Schritt in eine sichere und positive Zukunft zu bewegen.