Ein Alpha Jet der Flying Bulls und ein Eurofighter des Bundesheeres
APA/Erwin Scheriau
APA/Erwin Scheriau
Lifestyle

Programm zur Airpower präsentiert

Zum achten Mal findet kommende Woche in Zeltweg die Airpower statt. Die nach Angaben des Bundesheeres größte Flugshow Europas will wieder mit Superlativen punkten – am Mittwoch wurde das Programm präsentiert.

Die Vorbereitungen für die Airpower, zu der am 6. und 7. September rund 300.000 Besucher erwartet werden, laufen auf Hochtouren – mehr dazu in Airpower: Vorbereitungen auf Hochtouren (6.8.2019) –, insgesamt sind 6.500 militärische und zivile Mitarbeiter beteiligt.

Internationales Prestige-Projekt

Es handle sich bei der Airpower um ein internationales Prestige-Projekt, sagt Projektleiter Arnold Staudacher vom Bundesheer: „Die Airpower ist sicher eine einzigartige Veranstaltung auch im europäischen Rahmen, wir spielen hier in der ‚European League‘ mit“. Die Kosten werden laut Staudacher gedrittelt: „Die Airpower kostet 3,6 Millionen Euro an normalen Mitteln, die wir gemeinsam mit unseren Partnern – dem Land Steiermark und der Firma Red Bull – aufbringen.“

Breites Programm, aber ohne Hercules und Luftlandung

Es wird wahrscheinlich keinen Überflug einer Heeres-Hercules C-130 und auch keine großangelegte Luftlandung geben – damit muss auch die traditionelle Abfangübung umgestaltet werden: Hier springen die Flying Bulls ein – eine Falcon 900 spielt den Part des Hasen, den die Eurofighter stellen und begleiten sollen. Auch der aufwändige, aber spektakuläre Teil des Programms – Fallschirmabsprünge und Hubschrauberanlandungen des Jagdkommandos und des Luftlandesbataillons 25 – gibt es heuer nicht.

Dafür treten beliebte „Stammgäste“ auf: die Kunstflugteams Frecce Tricolori, die Patrouille Suisse oder die spanische Patrulla Aguila. Außerdem sind einige spezielle, noch nicht gesehene Ereignisse geplant: So sollen zwei Doppeldecker aus der Zeit des Ersten Weltkriegs in einer Art Luftkampf antreten. Gleiches gilt für historische Maschinen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs (Focke Wulf 190, Spitfire und Corsair), für Maschinen aus der Zeit des Korea-Krieges (F-86 „Sabre“ und MiG-15) sowie zwei Eurofighter.

Eurofighter mit spezieller Airpower-Lackierung
APA/Peter Kolb
Am Mittwoch wurde auch ein spezielles Airpower-Branding für einen Eurofighter enthüllt: Dieser trägt am Leitwerk das grün-graue Rautenlogo des Heeres und eine rot-weiß-rote Flugschleife und drei Eurofighter-Symbole.

Flying Bulls-Chefpilot Raimund Riedmann sagte am Mittwoch, beim sogenannten Aerobatic Triple werden ein Hubschrauber BO-105, ein Flächenflugzeug Edge 540 und vier Skydiver gemeinsam zu sehen sein. „Allerdings drehen wir die Sache auch um: So umrundet bei uns heuer nicht das Flugzeug im Geradeausflug den Helikopter, sondern umgekehrt“, sagte Riedmann.

Schützenhöfer: Ehre und Wirtschaftsfaktor

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) sprach am Mittwoch von einer Ehre, dass die größte Flugshow Europas in der Steiermark stattfindet. Er verwies auch auf den Wirtschaftsfaktor – immerhin seien bei den bisherigen sieben Airpowers rund zwei Millionen Besucher gezählt worden. 80 steirische Unternehmen leben von der Luftfahrt-Zulieferung – insgesamt mache das 3.000 Arbeitsplätze, so Schützenhöfer.

Vielleicht die letzte Airpower

Im Vorfeld gab es auch immer wieder Kritik – einerseits wegen der Luftverschmutzung, andererseits wegen der Verherrlichung von Kriegsmaschinen – mehr dazu in Airpower: Gegner wollen „Peacehour“; außerdem hätte die finanziell schwierige Lage des Bundesheeres die Veranstaltung fast zum Kippen gebracht: „Wir haben alle Kräfte zusammengebracht, damit wir das noch ermöglichen können, vielleicht können wir das aber schon morgen nicht mehr. An der prekären finanziellen Lage des Bundesheeres ändert das gar nichts, da ist nichts zu beschönigen“, so Projektleiter Arnold Staudacher.