Michael Schickhofer (SPÖ)
ORF/Schöttl
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Politik

Schickhofer stellt Beschäftigungspakt vor

SPÖ-Chef Michael Schickhofer hat am Donnerstag einen steirischen „Pakt für Arbeit“ vorgeschlagen: In diesem fordert er die Wiederbelebung der „Aktion 20.000“ auf steirischer Ebene sowie einen Qualifizierungsfonds für Frauen.

Einen steirischen „Pakt für Arbeit“ forderte SPÖ-Chef Michael Schickhofer in seiner zweiten sogenannten Donnerstags-Pressekonferenz nach der Sitzung der Landesregierung. Schon in der Vorwoche gab Schickhofer nach der Regierungssitzung eine eigene Pressekonferenz und knüpfte damit an eine Tradition an, die es bis vor zehn Jahren gegeben hatte.

Unterstützung von Arbeitslosen und Frauen

Die „Aktion 20.000“ – ein Förderprogramm für Langzeitarbeitslose – lief im Sommer aus – mehr dazu in Bangen nach Auslaufen der „Aktion 20.000“ (29.7.2019). Da die Konjunktur eingetrübt sei, wäre es jetzt aber an der Zeit zu handeln, meint Schickhofer: „Das bedeutet für mich, dass wir eine ‚Aktion 20.000 Steiermark‘ brauchen, dass wir ganz gezielt in die Qualifizierung und Unterstützung von Frauen investieren müssen und dass wir jetzt eine ganz enge Zusammenarbeit mit der steirischen Wirtschaft brauchen.“

Neue „Aktion 20.000“ kostet rund 6,7 Millionen Euro

Dieser „Pakt für Arbeit“ soll 300 Langzeitarbeitslosen eine zweite Chance auf dem Arbeitsmarkt bieten, so Schickhofer; die Kosten – rund 6,7 Millionen Euro – sollen das Arbeitsmarktservice und das Land Steiermark tragen – und in den SPÖ-Ressorts stehe Geld dafür zur Verfügung.

So sei es auch bei der Qualifizierungsoffensive „Karriere Plus“ für Frauen: Um 250 Frauen eine Weiterbildung zu ermöglichen, brauche man 1,6 Millionen Euro, für welche die EU und das Land Steiermark aufkommen sollen – auch hier könne das Sozialressort laut dem steirischen SPÖ-Chef eine Million Euro tragen.

Schickhofer rechnet mit Zustimmung

Die Umsetzung möchte Schickhofer noch vor der Landtagswahl: „Ich habe das Budget, ich habe die Maßnahmen, aber ich brauche die Zustimmung in der Landesregierung. Wir haben ja am Donnerstag alle Beschlüsse einstimmig gefasst und eine bestimmte Grundzugangsweise, wenn Beschlüsse finanziell gedeckt sind, dass sie dann auch beschlossen werden.“ Daher erwarte sich Schickhofer, dass der ehemalige Koalitionspartner ÖVP diesen Maßnahmen zustimmt.

So komme auch das von ihm in der Vorwoche vorgeschlagene Pendlerticket um 300 Euro schon zur Umsetzung, so Schickhofer – mehr dazu in Schickhofer fordert günstiges Pendlerticket (12.09.2019): In der Regierungssitzung sei am Donnerstag einstimmig beschlossen worden, den Verkehrsverbund mit Verhandlungen mit den anderen Verkehrsunternehmen zu beauftragen.