Wahlplakate NR-Wahl 2019 Grüne
ORF.at/Christian Öser
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Politik

Nach Vorarlberg-Wahl: Grüne vorsichtig optimistisch

Die Grünen haben am Sonntag in Vorarlberg erstmals bei einer Landtagswahl in Österreich Platz zwei erreicht. Die steirischen Grünen freuen sich über den Rückenwind, warnen aber davor, die steirische Landtagswahl schon als „g’mahte Wies’n“ zu sehen.

Die ÖVP von Landeshauptmann Markus Wallner ging am Sonntag als klarer Sieger aus der Vorarlberger Landtagswahl hervor, verpasste aber die absolute Mehrheit deutlich; auch der grüne Koalitionspartner legte zu. Die FPÖ verlor massiv an Stimmen sowie den zweiten Platz an die Grünen – mehr dazu in ÖVP verpasst Absolute, Grüne auf Platz zwei und im Liveticker (beide vorarlberg.ORF.at).

Krautwaschl: „Keine ’g’mahte Wies’n’“

Die positive Stimmung nach der Nationalratswahl und der Vorarlberger Landtagswahl komme natürlich auch den Grünen in der Steiermark entgegen, freut sich die steirische Spitzenkandidatin zur Landtagswahl, Sandra Krautwaschl – die Grünen müssten hierzulande aber noch um jede Stimme kämpfen.

Man gewinne keine Wahlen, indem man sich zurücklehne und auf den Erfolgen anderer ausruhe, warnt Krautwaschl: „Es ist eine riesige Verantwortung, diesen Rückenwind und diese unglaubliche Motivation und auch dieses Vertrauen, das uns spürbar entgegenkommt von den Menschen, jetzt mitzunehmen und zu sagen, wir wollen das auf den Boden bringen. Das ist aber kein Spaziergang und keine ’g’mahte Wies’n’, sondern das erfordert wirklich allen Einsatz, und da sind auch alle im Moment so motiviert, überall in unserer Organisation, dass ich da natürlich sehr zuversichtlich bin.“

Platz zwei für die Grünen in Vorarlberg zeige, dass eine konstruktive Arbeit für Klimaschutz funktioniert habe: Das 365-Euro-Öffi-Jahresticket sei dort etwa schon umgesetzt – für die Steiermark werde sie weiter auf dem Thema drauf bleiben, so Sandra Krautwaschl.

FPÖ: Die Steiermark ist anders

Während sich die Grünen über den Rückenwind aus Vorarlberg und durch ihre Bundespartei freuen, können die Freiheitlichen bei der steirischen Landtagswahl am 24. November genau darauf nicht zählen – das sagt FPÖ-Spitzenkandidat Mario Kunasek.

Aus den Verlusten in Vorarlberg könne man aber nichts für die Steiermark ableiten: Man habe hier eine andere Ausgangssituation und andere Personen. „Ich bin davon überzeugt, dass es uns gelingen wird, diesen Negativtrend, der bei der Nationalratswahl eingeschlagen hat und bei der Vorarlberger Wahl auch durchgeschlagen hat, zu beenden und dass wir ein gutes Ergebnis in der Steiermark sicherstellen können. Ich bin davon überzeugt, die Menschen unterscheiden – jetzt geht es um die Steiermark“, so Kunasek, der einmal mehr als Wahlziele nannte, einen Stimmenanteil von mehr als 20 Prozent zu erreichen und stärker als die Sozialdemokraten zu werden.