Josef Herk
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„Steiermark heute“-Neujahrsgespräch

Herk rückt Fachkräfte in den Fokus

2020 wird ein herausforderndes Jahr für die steirische Wirtschaft. Vor allem der steigende Fachkräftemangel macht den Unternehmen zu schaffen, so der steirische Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk im „Steiermark heute“-Neujahrsgespräch.

Nach dem Auftakt der heurigen „Steiermark heute“-Neujahrsgespräche mit dem ehemaligen Landeshauptmann Franz Voves – mehr dazu in Voves wünscht Erneuerung in der SPÖ (1.1.2020) – steht am Donnerstag der steirische Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk Moderatorin Renate Rosbaud in einer WIFI-Werkstätte Rede und Antwort. Im Fokus der steirischen Wirtschaft stehen 2020 nämlich die Fachkräfte – erstmals finden die Euro Skills im September in Graz statt. 600 der besten Jungfachkräfte Europas werden sich dann in der Landeshauptstadt messen.

Josef Herk im „Steiermark heute“-Neujahrsgespräch

Das „Steiermark heute“-Neujahrsgespräch mit Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk hat ORF Steiermark-Redakteurin Renate Rosbaud geführt.

„Ich glaube, das ist die beste Gelegenheit vor heimischem Publikum zu beweisen, was unsere jungen Fachkräfte zusammenbringen. Und das sollte natürlich auch der gesamten Berufsausbildung einen Impuls geben – vor allem den Eltern, die auch mitverantwortlich sind für die Berufsausbildung – sodass wir auch mehr Leute dafür begeistern, eine beruflich qualifizierte Ausbildung zu machen“, so Herk.

50.000 fehlende Fachkräfte bis 2030

Neben den Euroskills will die Wirtschaftskammer den Fachkräftemangel auch mit dem Projekt „Talente für Europa“ angehen, das spanische Fachkräfte in die Steiermark holt – mehr dazu in WKO: Pilotprojekt gegen Fachkräftemangel (15.10.2019).

Nur ein Tropfen auf dem heißen Stein? Bis 2030 sollen immerhin 50.000 Fachkräfte fehlen: „Pro Jahr verlieren wir 11.000 Fachkräfte aus dem Arbeitsmarkt. Das entspricht einer Größenordnung der Stadt Weiz. Das ist ein Riesenproblem. Das fordert uns und es braucht natürlich noch viele Maßnahmen, damit wir diesem Fachkräftemangel entgegenwirken“, so Herk. Man dürfe auf der Ausbildungsreise kein Talent verlieren – und auf qualifizierte Zuwanderung werde es in Zukunft auch nicht funktionieren, so der steirische Wirtschaftskammer-Präsident.