Gegründet wurde das mobile interkulturelle Team im Jahr 2016, ein Jahr nach der großen Flüchtlingswelle: Insgesamt 23 Psychologen, Pädagogen und Sozialarbeiter unterstützen seither die Schüler, Lehrer und Eltern an insgesamt 62 steirischen Schulen (zumeist sogenannte Brennpunktschulen) dabei, Kinder mit Migrationshintergrund in den Schulalltag zu integrieren. Allerdings wurden sie vom Land mit Februar gekündigt: Hintergrund der Kündigung ist eine Auseinandersetzung mit dem Bund über die Finanzierung – mehr dazu in Integrationsteam an Schulen vor Auflösung (8.1.2020).
Die Direktoren der betroffenen Schulen setzten sich aber für das Team ein – es würde eine wichtige Brückenfunktion zwischen Schule und meist muslimischen Elternhäusern übernehmen –, und auch im Landtag wurde Druck gemacht – mehr dazu in Brisante Themen im Landtag (20.1.2020).
Lehrerdienststellen mit Sonderverträgen
In der Landtagssitzung hatte die zuständige Bildungslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) eine Lösung zugesagt – am Freitag wurde sie präsentiert: Demnach werden nun 23 Lehrerdienststellen mit Sonderverträgen ausgeschrieben – die betroffenen Mitarbeiter können somit ihre Arbeit fortführen, müssen sich aber bei diesen Ausschreibungen wieder bewerben; auf diese Weise ist die Finanzierung bis Ende des Schuljahres gesichert. Ab 2021 will Bogner-Strauß das Team und die rund 50 Schulsozialarbeiter, die das Land finanziert, in einem eigenen Pool langfristig absichern.