Wirtschaft

Kapo-Pleite: Sanierungsplan angenommen

Für die insolvente Kapo Fenster und Türen GmbH gibt es wieder einen Funken Hoffnung. Die Gläubiger haben am Dienstag den Sanierungsplan angenommen. Das Unternehmen wird also fortgeführt, letztlich soll aber ein Investor einsteigen.

Nach den Kapo Möbelwerkstätten und der Kapo Holding schlitterte Ende des Vorjahres auch die Kapo Fenster und Türen GmbH mit Sitz in Pöllau bei Hartberg in ein Insolvenzverfahren – mehr dazu in Kapo Möbelwerkstätten erneut insolvent (11.7.2019) sowie in Kapo Fenster und Türen insolvent (9.12.2019)

Verringerte Quote angenommen

Das Verfahren gegen die Kapo Fenster und Türen GmbH am Landesgericht Graz wurde laut KSV 1870 ursprünglich als Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet, im Laufe des Verfahrens wurde die Eigenverwaltung aber zurückgelegt und die angebotene Insolvenzquote von 30 auf 22 Prozent reduziert.

Am Mittwoch haben die Gläubiger über den nun adaptierten Sanierungsplan abgestimmt und diesen auch angenommen. Zusätzlich wurde eine Treuhandvereinbarung abgeschlossen, mit der die Kapo Fenster und Türen GmbH diverse Ansprüche an den bisherigen Insolvenzverwalter als Treuhänder übergibt. Auch diese Forderung würde im Falle der Einbringlichkeit an die Gläubiger fließen, so der Gläubigerschutzverband Creditreform in einer Aussendung.

AKV: „Strategischer Partner“ nötig

Insgesamt sind im Verfahren Forderungen in der Höhe von 7,2 Millionen Euro von über 300 Gläubigern angemeldet worden. Die Finanzierung des Sanierungsplanes soll aus der Fortführung des Unternehmens beziehungsweise in weiterer Folge mit dem geplanten Einstieg eines Investors erfolgen. Nach Einschätzung des Alpenländischen Kreditorenverbandes könne der erhebliche Finanzierungsbedarf auch nur unter Einbindung eines Investors oder strategischen Partners bewältigt werden. Die Zukunft des Unternehmens werde daher noch als unsicher angesehen, heißt es.

Derzeit sind bei der Kapo Fenster und Türen GmbH rund 75 Mitarbeiter beschäftigt, 25 davon sind Leiharbeiter. Es sei aber geplant, so der AKV, die Zahl der Leiharbeiter zu erhöhen.