Austria-Trainer Christian Ilzer
APA/EXPA/Stefan Adelsberger
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Sport

Ilzer wechselt von Austria zu Sturm Graz

Der neue Trainer von Sturm Graz heißt Christian Ilzer: Der 42-jährige Steirer verlässt nach einem Jahr die Wiener Austria und heuert nun für drei Jahre beim Grazer Fußball-Bundesligisten an.

Die Austria hat den Vertrag mit Ilzer vorzeitig aufgelöst – wie der Wiener Fußball-Bundesligist am Freitagabend bekannt gab, war das Management des 42-Jährigen mit dieser Bitte an den Club herangetreten. Kurz darauf gab Sturm Graz bekannt, dass der Steirer künftig Chefcoach sein wird – Ilzer unterschrieb demnach für drei Jahre bei den Grazern.

Ilzer war erst im Vorjahr vom WAC zur Austria gewechselt, sein Vertrag bei den Wienern wäre bis Sommer 2022 gelaufen. Sturm war seit der Trennung von Nestor El Maestro Ende Juni ohne Chefcoach – mehr dazu in Fußball: Sturm trennt sich von El Maestro (25.6.2020). Wie die Austria haben auch die Grazer in dieser Saison den Sprung in den Europacup verpasst.

„Kann mich zu 100 Prozent identifizieren“

"Meine Entscheidung ist Donnerstagabend nach einem langen Gespräch mit (Sturm-)Sportdirektor Andreas Schicker gefallen. Seine Ideen und seine Herangehensweise haben bei mir Eindruck hinterlassen und decken sich mit meiner Fußballphilosophie. Überzeugt hat mich nicht zuletzt das neue spannende Projekt rund um den ‚Neustart‘ des SK Sturm Graz, mit dem ich mich zu 100 Prozent identifizieren kann. Dann ist alles sehr rasch gegangen“, wurde Ilzer zitiert.

„Absoluter Wunschverein“

Mit Ilzer übernimmt nun ein echter Steirer den Posten als Chefcoach – dies war bei den Grazern zuletzt 1991 bis 1992 mit Robert Pflug der Fall. In einem Interview vor wenigen Jahren hatte Ilzer Sturm als „absoluten Wunschverein“ in Österreich bezeichnet. Offiziell präsentiert wird er im Rahmen des Trainingsstarts am 1. August.

Sturm Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker sprach von einem „sehr lehrreichen Jahr“ des Neo-Coaches in Wien: „Mit dieser Erfahrung, seiner Fachkenntnis als Trainer und Spieler-Entwickler und seinen Erfolgen passt er ideal nach Graz. Nach den gemeinsamen Gesprächen mit ihm waren wir alle davon überzeugt, dass er der richtige Mann für einen langfristigen, steirischen Weg ist.“

Sturm-Präsident Christian Jauk hatte in der vergangenen Woche angekündigt, dass nach einer Saison zum Vergessen „kein Stein auf dem anderen bleiben darf“. Die Zukunftsstrategie sieht eine Verjüngung, langfristige Planung und eine Durchgängigkeit von der Akademie bis zur Kampfmannschaft vor – mehr dazu in Bei Sturm bleibt kein Stein auf dem anderen (9.7.2020).