Unwetter in der Steiermark
Thomas Zeiler
Thomas Zeiler
Chronik

Heftige Regenfälle hielten Feuerwehren auf Trab

Intensive Regenfälle haben in der Nacht auf Montag in einigen Teilen der Steiermark zu kleinräumigen Überschwemmungen und Murenabgängen geführt. Betroffen waren vor allem die Bezirke Murau und Murtal.

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen war das Murtal von heftigen Unwettern und starken Regenfällen betroffen: Schon Mitte August gab es schwere Schäden – mehr dazu in Unwetter zogen wieder Spur der Verwüstung (17.8.2020) -; erst am Freitag beendeten 70 Soldaten des Bundesheeres ihren Katastropheneinsatz im Bezirk Murau – mehr dazu in Unwetter: Pioniere unter Zeitdruck im Einsatz (25.8.2020)

80 Liter Regen pro Quadratmeter

Auch Sonntagabend standen die Feuerwehren neuerlich im Dauereinsatz: In Oberwölz – hier wurden 80 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen – und Niederwölz traten Bäche über die Ufer und fluteten Straßen und Gebäude, laut Feuerwehr gab es auch mehrere kleinere Murenabgänge; mehrere Straßen wurden zum Teil weggerissen. Laut Friedrich Sperl vom Katastrophenschutz der Bezirkshauptmannschaft Murau müsse möglicherweise der Katastrophenzustand ausgeweitet werden – er ist derzeit im Bezirk unterwegs, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

Brücke fast weggeschwemmt

Am Lassnitzbach im Gemeindegebiet von Murau schwemmten die Wassermassen und angeschwemmtes Treibgut fast eine Brücke weg – die Feuerwehr musste mit einem Kran Baumstämme aus dem Wasser holen. Am Montag soll geklärt werden, ob die Brücke abgetragen werden muss.

Unwetter in der Steiermark
BFV Murau

Ob wieder das Bundesheer angefordert wird, ist noch unklar, so der Bürgermeister von Murau, Thomas Kalcher: „Es hat sich diesmal in gewissen Grenzen gehalten, weil durch die Assistenzeinsätze vieles an Schadholz und Geschiebe aus den Bachläufen herausgearbeitet worden ist, aber es hat wiederum massive Schäden an öffentlicher Infrastruktur gegeben, und auch private Liegenschaften sind wieder betroffen. Es sind die Sachverständigen überall unterwegs, es sind die Aufräumarbeiten im Gange.“

Hang mit Planen geschützt

In Seckau, Gaal und Kobenz, aber auch in Scheifling, Oberzeiring und Möderbrugg wurden ebenfalls Straßen und Keller überflutet – die Feuerwehren waren mit Tauchpumpen und Sandsäcken im Einsatz. Die Feuerwehr Bischoffeld musste bei einem Bauernhof mit Planen das Abrutschen eines Hanges verhindern.

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BFV Murau
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Zahlreiche Haushalte ohne Strom

Insgesamt verzeichnete die Landesleitzentrale in der Nacht von Sonntag auf Montag 42 Unwetter- und 14 Pumpeinsätze: Mehrere Landesstraßen wurden komplett gesperrt, die Bahnstrecke zwischen Thalheim-Pöls und Unzmarkt ist wegen Schlamm und Geröll auf den Gleisen unterbrochen. In der Region waren auch zahlreiche Haushalte ohne Strom – laut Energie Steiermark wurden die Probleme bereits behoben.

30 Feuerwehren in Kärnten im Einsatz

Auch in Oberkärnten waren bis zu 30 Feuerwehren im Einsatz. Betroffen war vor allem das Maltatal. Eine Autolenkerin kam auf der regennassen Fahrbahn im Bezirk Völkermarkt von der Straße ab und prallte gegen einen Baum – mehr dazu in Feuerwehreinsätze nach starkem Regen (kaernten.ORF.at).