Arzthelferin beim telefonieren
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Coronavirus

Anrufe bei 1450 seit Sommer verdreifacht

Die steigenden Infektionszahlen rund um das Coronavirus machen sich auch beim Gesundheitstelefon 1450 bemerkbar – und zwar schon seit Ende des Sommers: Die Anrufe haben sich mittlerweile fast verdreifacht, was auch die Wartezeiten verlängert.

Machten in Vor-Coronavirus-Zeiten eine Handvoll Mitarbeiter Dienst beim steirischen Gesundheitstelefon, sind es seit dem Ausbruch der Pandemie 56. Zwischen zehn und 15 Minuten dauert im Schnitt ein Gespräch – etwa 1.500 Anrufe gehen in der Steiermark derzeit täglich ein.

Schulbeginn für September-Zahlen ausschlaggebend

In den letzten Wochen hätten sich die Anrufe in etwa verdreifacht, so Anna Eisner-Kollmann vom Roten Kreuz: „Wenn man zum Beispiel den Juni, wo es vergleichsweise relativ ruhig war, vergleicht – da hatten wir 10.000 Anrufe. Im September hatten wir knapp 30.000 Anrufe bei 1450.“

Hier war gerade der Schulbeginn in der Steiermark ausschlaggebend: „Wir haben Anfang September über 8.000 Anrufe verzeichnen können. Vom 14. September – da hatte die Schule gestartet – bis Ende September waren es knapp 22.000 Anrufe“ – und diese Zahl werde sich noch erhöhen, wenn die ersten Erkältungen und grippalen Infekte auftauchen, so Eisner-Kollmann.

Sind Jugendliche oder Kinder betroffen, gibt es beim Gesundheitstelefon jetzt eigene Leitungen, wo auch Kinderärzte beraten: „Dadurch verkürzt sich auch die Wartezeit für Eltern mit Kindern, und die Beratung durch den Kinderarzt wird gut angenommen“.

Zu Fuß zur Teststraße

Für diejenigen, die von der Behörde als Verdachtsfall eingestuft werden, gibt es in Graz jetzt am Messeparkplatz in der Fröhlichgasse eine neue Teststraße, in der man im Gegensatz zu den anderen Teststraßen auch ohne Auto getestet werden kann: „Es gibt die Möglichkeit, dass man mit dem Rad oder zu Fuß hinkommt und statt einem Drive-in einen Walk-in macht, weil viele eben kein Auto besitzen oder nicht mobil sind.“ – mehr dazu in Neue Drive-in-Teststation auch für Fußgänger.

Die Mitarbeiterzahl beim steirischen Gesundheitstelefon soll in den nächsten Wochen um weitere 20 erhöht werden. Man bemühe sich, die Wartezeiten so kurz wie möglich zu halten. Immer wieder blockieren aber auch Menschen die Leitungen, die ihr Testergebnis unter 1450 erfragen wollen – darauf habe die Gesundheitshotline allerdings keinen Einfluss, heißt es.