In Tirol wird bereits seit Freitag getestet
APA/EXPA/Johann Groder
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Coronavirus

CoV-Teststrategie: Ärztekammer übt Kritik

350 steirische Ärzte bieten in ihren Ordinationen CoV-Antigen-Testungen für Personen mit und ohne CoV-Symptome an. Doch diese sind nicht immer kostenfrei, was zu einer „Ungleichbehandlung“ führe, kritisiert die steirische Ärztekammer am Donnerstag.

Während bei Personen mit CoV-Symptomen die CoV-Tests in Arztpraxen mit Kassenvertrag eine Kassenleistung darstellen und dadurch kostenlos sind, sei dies in Wahlarztpraxen nicht der Fall; zusätzlich sei es für den Obmann der niedergelassenen Ärzte, Christoph Schweighofer, nicht nachvollziehbar, dass von Seiten der öffentlichen Hand keine Kosten für CoV-Schnelltests in Arztpraxen bei Personen ohne Symptome übernommen werden, teilte er in einer Aussendung der Ärztekammer Steiermark mit.

Schweighofer fordert, dass die Teststationen der niedergelassenen Ärzte in die gesamte Teststrategie aufgenommen werde – mehr dazu in Steiermark bietet kostenlose Antigen-Tests an (5.1.2021). Ihm zufolge sei der Andrang in den Arztpraxen hoch: „Die Menschen wissen die Qualität der ärztlichen Tests und die Nähe zu schätzen“, so Schweighofer.

Lindner: „Ungleichbehandlung rasch beenden“

Auch der steirische Ärztekammerpräsident Herwig Lindner kritisierte in diesem Zusammenhang, dass symptomlose Menschen in den Teststraßen kostenlos getestet werden, bei den Ärzten aber nicht: „Diese Ungleichbehandlung sollte rasch abgestellt werden. Wir haben 350 Ärzte in der Steiermark, die diese Tests auch anbieten, aber derzeit können sie sie nur auf eigenen Kosten machen, und die Kosten den zu Testenden in Rechnung stellen und das ist eine Ungleichbehandlung, die gehört beendet.“

Lindner zufolge sollten auch CoV-Testungen in Ordinationen kostenfrei sein, auch wenn sie keine Symptome haben – mehr dazu in Lindner: „Impfung die einzige Möglichkeit“ (5.1.2021): „Wenn man das Ziel ‚testen, testen, testen‘ und Unterbrechen von Infektionsketten wirklich ernst nimmt, dann darf man darf man auf diese Tests bei den niedergelassenen Ärzten auch nicht verzichten“, so Lindner.

Impfung außerhalb der Heime schon im Jänner

In die Impfkampagne in Österreich kommt unterdessen Bewegung: Zunächst war geplant gewesen, dass am 12. Jänner österreichweit in Pflege- und Altersheimen mit den Impfungen begonnen wird. Schon am Mittwoch hieß es, dass dieser Impfstart vorgezogen wird. Am Donnerstag ließ Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) wissen, dass erste Impfungen außerhalb der Heime ebenfalls bereits im Jänner stattfinden sollen – mehr dazu in Impfung außerhalb der Heime schon im Jänner (news.ORF.at) und in CoV-Impfstart noch in dieser Woche.