Impfung
Land OÖ/Ernst Grilnberger
Land OÖ/Ernst Grilnberger
Steiermark impft

Weniger Impfdosen: Steiermark ist vorbereitet

Nur 340.000 Impfstoffdosen soll AstraZeneca laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) im Februar liefern, 40.000 davon in die Steiermark. Die Steiermark sei aber vorbereitet, heißt es vom Land. Die Apotheker wiederum wollen auch impfen.

Gesundheitsminister Anschober ist überzeugt, dass trotz der Lieferkürzung bei AstraZeneca die Impfungen in der Startphase nicht gefährdet sind. Anschober verwies dabei darauf, dass im Impfplan mehrere Varianten enthalten seien. „Das große Ziel, das Risiko in Alters- und Pflegeheimen zu reduzieren, wird nach Plan umgesetzt“, so Anschober am Rande einer Pressekonferenz am Samstag – mehr dazu in Anschober sieht Impfplan nicht gefährdet (news.ORF.at).

Land: Umgang gelernt

In einer gemeinsamen Aussendung hielten Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP), sein Stellvertreter Anton Lang (SPÖ) und Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) am Samstag fest: „Die Zuteilung der Impfungen liegt nicht in unserer Hand. Wir sind täglich mit anderen Zahlen konfrontiert. Das ist eine aufreibende Herausforderung, mit der wir umzugehen gelernt haben. Die Steiermark ist für alle Eventualitäten gut vorbereitet.″

Unbedingt anmelden

Michael Koren, Impfkoordinator des Landes, betonte: „Für die Steiermark heißt das, dass wir uns beim Planen wahnsinnig schwer tun, weil wir nicht wissen, welche Mengen wann in die Steiermark kommen, wir rechnen derzeit mit 40.000 Impfdosen im Februar, aber der genaue Zeitpunkt ist derzeit noch nicht bekannt.“

CoV-Schutzimpfung

Wie viele Personen wurden bereits geimpft? Die aktuellen Zahlen für jedes Bundeland lassen sich hier abrufen.

Dennoch sei es wichtig, dass sich die über 80-Jährigen ab Montag telefonisch oder im Internet für die Impfung anmelden, so Koren – damit sei man im System aufgenommen, auch wenn sich der tatsächliche Impftermin um einige Tage verschieben könnte.

Ab 1. Februar Anmeldung für alle

Das Land konkretisierte auch die Vorgangsweise bei der CoV-Schutzimpfung: Nach dem Start der Anmeldungen für über 80-Jährige am Montag wird ab dem 1. Februar die gesamte steirische Bevölkerung die Möglichkeit haben, sich zu registrieren – mehr dazu in Ab 1. Februar können sich alle anmelden.

Apotheker wollen CoV-Impfungen machen

Unterdessen forderte Gerhard Kobinger, Landespräsident der Apothekerkammer, dass in den Apotheken künftig auch CoV-Impfungen verabreicht werden dürfen – dadurch könnte die Durchimpfungsrate erhöht werden. Die CoV-Impfung sei der Weg aus dem Lockdown, und die Apotheken müssten in die größte Impfaktion des Landes eingebunden werden – vor allem sobald genügend Impfstoff zu Verfügung ist.

„Könnten gut mithelfen“

„Dann geht es meiner Meinung nach darum, dass man möglichste viele Steirerinnen und Steirer durchimpft. Und da könnten wir gut und gerne mithelfen“, so Kobinger. Könnten ja, dürfen aber nicht, denn die Bundesregierung müsste erst das Gesetz ändern, um den Apothekern das Impfen zu erlauben. Die fachlichen Voraussetzungen seien aber gegeben, sagt Kobinger: „Wir haben auf der Universität im Studium auch Hygiene und Mikrobiologie wie die Mediziner. Wir würden auch Ausbildungen machen, da ist schon einiges im Werden.“

Nachfrage und Beispiele

Die Nachfrage sei jedenfalls da: Jede und jeder Dritte würde in der Apotheke nach einer Impfung fragen. Für Kobinger ist auch klar, dass durch die zusätzliche CoV-Impfmöglichkeit in Apotheken die Durchimpfungsrate entscheidend angehoben werden könnte. „Es wird in 13 EU-Staaten von Apothekerinnen und Apothekern geimpft, auch in den USA, Kanada, Australien, Neuseeland. Überall. Und dort hat man gesehen, dass die Impfraten in die Höhe gehen. Dass die Ärzte mehr impfen als vorher“, sagt Kobinger.

Deshalb wäre es auch wünschenswert, wenn sich Ärzte nicht gegen die Impfpläne der Apotheker stellen würden und es ein Umdenken in der Politik gebe, so Kobinger.

Tests und Masken für Kinderbetreuungseinrichtungen

Das Land gab am Samstag auch bekannt, dass die steirischen Einrichtungen für Kinderbildung und -betreuung nächste Woche mit kostenlosen Testkits und FFP2-Masken ausgestattet werden. Die Selbsttest gelten aber nicht als wöchentlicher Test-Nachweis – mehr dazu in Kinderbetreuung: Gratis Tests und Masken.