Teststab von Coronavirustest wird ausgewertet (Nasenvorraumtest, sogenannter „Nasenbohrtest“, wie er in Schulen angewendet wird)
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Coronavirus

Steiermark setzt auf CoV-Selbsttests

Die Bundesregierung hat am Montag weder Verschärfungen, noch Lockerungen verkündet. Wichtigstes Mittel zur Bekämpfung der Pandemie sei weiterhin das Testen – die Steiermark will hier vermehrt auf Selbsttests setzen.

Solange das Coronavirus nicht mit ausreichend Impfdosen bekämpft werden kann, baut Österreich auf das Testen. Die Teststrategie soll noch einmal verstärkt werden – dabei sollen Selbsttests eine wichtige Rolle spielen. Vor allem das Vorarlberger System mit Selbsttests vor Zeugen soll nun auch in der Steiermark zur Anwendung kommen.

Gemeindebedienstete sollen kontrollieren

„Sie kennen das Problem bei den Selbsttests. Insbesondere bei den Rechtsfolgen weiß man nicht genau, ob derjenige, der das Testergebnis dann vorlegt, auch derjenige war, der sozusagen seine Nase für den Test zur Verfügung gestellt hat. Dieses Problem wird in Vorarlberg so gelöst, dass man den Selbsttest vor Gemeindebediensteten oder Freiwilligen durchführt, die im Namen der Gemeinde kontrollieren“, schildert Harald Eitner von der Katastrophenschutzabteilung des Landes, der auch für die steirischen Teststraßen verantwortlich ist.

Die Gemeindebediensteten sollen das Ergebnis dann in das Meldesystem eintragen. Dieses wird schon in der nächsten Woche in der Steiermark hochgefahren; auch das Vergabeverfahren für die nötigen Schnelltests läuft bereits, und rund die Hälfte der steirischen Gemeinden hat schon zugesagt, mitmachen zu wollen. Der Vorteil dieses Vorgehens soll sein, dass kein medizinisches Fachpersonal gebraucht werde, denn dieses ist zunehmend bei den Impfungen im Einsatz.

Zur Zeit keine Rechtsgrundlage

Auch in den steirischen Teststraßen soll auf dieses System umgestellt werden, erklärt Eitner – so könnte der Engpass beim Personal bekämpft werden: „Man würde generell alle Teststraßen auf dieses Selbsttestsystem, das kontrolliert durchgeführt wird, umstellen. Dann wäre dieser Flaschenhals natürlich von heute auf morgen beseitigt“ – mehr dazu in Zu wenig Personal bei den Teststationen (17.3.2021).

Fix ist dieses System allerdings noch nicht, schildert Eitner: „Es ist prinzipiell denkbar, allerdings fehlt die Rechtsgrundlage dafür. Ich nehme an, dass sich da noch etwas tun wird im Gesundheitsministerium.“