Intensivstation
APA/MARIJA KANIZAJ
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Coronavirus

Intensivbetten: Steiermark hat noch Kapazität

Die Regierung hat am Mittwoch unter anderem mit den Bundesländern über die aktuelle Lage auf den Intensivstationen beraten. Auch hierzulande wächst die Zahl der Intensivpatienten, derzeit gibt es aber noch Kapazitäten.

Bei den Beratungen der Bundesregierung mit Fachleuten, Opposition und Ländern am Dienstag ist das Weiterführen regionaler Maßnahmen beschlossen worden. Im Westen Österreichs bleibt der Status quo bestehen. In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland wird der Lockdown hingegen bis 18. April verlängert. Zudem sollen in einer „Öffnungskommission“ Lockerungen ab Mai vorbereitet werden – mehr dazu in Lockdown im Osten bis 18. April verlängert.

Thema des Gipfels waren auch mögliche, gegenseitige Hilfe der Länder, was die Intensivpatienten betrifft – mehr dazu in Gespräche über Hilfe bei Intensivbetten sowie in Suche nach gemeinsamer Lockdown-Linie (news.ORF.at). Aktuell gebe es aber keine Änderungen. In den übrigen Bundesländern bleibt alles beim Alten. Diese Regionalisierungsstrategie nennt Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ein „Erfolgsmodell“.

Schützenhöfer zeigt sich vorsichtig optimistisch

Der Steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer war am Dienstag, sowie die anderen Ländervertreter, via Videokonferenz zugeschaltet. Er begrüßt die regional unterschiedlichen Maßnahmen, aber die Pandemie sei nicht überwunden. Daher sei Vorsicht mit allen Aussagen geboten, so Schützenhöfer.

„Wir stehen im grünen Herzen Österreichs ganz gut da, das kann sich täglich ändern. Aber jetzt sind wir gefragt, alles zu tun, damit wir impfen. Ich persönlich bin weit davon entfernt, Termine zu nennen, wer durchgeimpft ist und wann wir welche Öffnungsschritte machen können. Ich glaube daher, dass das, was wir heute besprochen haben, die Tests zu optimieren und wenn die Impfungen Wirkung zeigen, dass wir möglicherweise in der Zielgeraden sind – aber nur möglicherweise. Wir müssen vorsichtig bleiben,“ so Hermann Schützenhöfer.

Zahl der Intensivpatienten steigt

In der Vorwoche hieß es aus den steirischen Spitälern, dass man bereits Intensivpatienten aus anderen Bundesländern übernommen habe beziehungsweise eine solche Übernahme noch möglich sei – mehr dazu in Steiermark übernimmt Intensivpatienten (29.3.2021).

Zwei weitere Intensivpatienten aus dem Burgenland und aus Niederösterreich sind über Ostern dazugekommen und mit Stand Mittwoch gab es noch weitere Kapazitäten von in Summe fast 80 Intensivbetten, die allerdings nicht „frei“ herumstehen würden, wie man betont, sondern je nach Situation ausgebaut werden können. 19 von 26 für Covid-Patienten vorgesehene Intensivbetten waren am Mittwoch beispielsweise im LKH Knittelfeld frei, 19 von 24 in Feldbach. Schon anders die Situation am LKH Graz – hier waren 15 von 38 Intensivbetten am Mittwoch belegt.

100 Patienten als magische Grenze

Denn über Ostern stieg auch in der Steiermark die Zahl der Intensivpatienten an. Waren es vor Ostern noch 63, liegt die Zahl der Covid-Intensivpatienten in den steirischen Krankenhäusern aktuell bei 65 – so viele waren es zuletzt Ende Dezember. Eine offizielle Zahl, ab wann man nicht mehr aushelfen kann, gibt es zwar nicht, vergangene Woche allerdings haben die Verantwortlichen im Land die Zahl 100 als magische Grenze genannt. Ab dieser Belegung der Intensivstationen würde man strengere Maßnahmen inklusive eines Lockdowns in der Steiermark zumindest ins Auge fassen.

Weiterhin gilt jedenfalls, dass Operationen auf Grund der zunehmenden Auslastung der Spitäler teils wieder verschoben werden – mehr dazu in KAGes verschiebt Operationen (24.3.3021).

Höchststand bei Antigen-Testungen

Wegen vermehrter Treffen mit Freunden und Familienangehörigen rund um die Osterfeiertage haben noch mehr Steirer als bisher das kostenlose Testangebot des Landes in Anspruch genommen. In der Karwoche, also von 29. März bis inklusive 3. April, wurden an den Teststationen 164.200 Testungen durchgeführt, 7.108 Tests wurden an den Haltestellen der Testbusse abgenommen. Das ist ein Plus von 2,7 Prozent im Vergleich zur Woche davor. Ein positives Testergebnis ergaben dabei 345 Tests (rund 0,2 Prozent), heißt es vom Land Steiermark.