CoV-Impfung
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Coronavirus

CoV-Impfung: Bald freie Terminwahl möglich

Die Verunsicherung über den CoV-Impfstoff von AstraZeneca ist nach wie vor groß. Den Impfstoff aussuchen kann man sich derzeit zwar noch nicht, eine neue Impfplattform soll aber zumindest die freie Terminwahl ermöglichen.

Der Testlauf soll Anfang Mai stattfinden, ab Mitte Mai soll die aktive Impfbuchungsplattform dann laufen, sagte Landesamtsdirektor-Stellvertreter Wolfgang Wlattnig am Freitag.

Noch keine freie Impfstoffwahl

Wer zur Impfung dran ist, bekommt dann ein Email mit einem Link: „Dann kann man diesen Link öffnen, man sieht die Terminslots, entweder bei der Impfstraße oder auch beim Hausarzt. Man kann den Termin wählen, den man auch wahrnehmen kann, und man sieht auch den Impfstoff, der verwendet wird“, so Wlattnig. Den Impfstoff kann man sich derzeit noch nicht aussuchen, vermutlich werde das aber ab Sommer möglich sein – wenn genügend Impfstoff vorhanden ist, so Wlattnig.

AstraZeneca: Nicht genutzter Impfstoff verfällt nicht

Dass die Verunsicherung über den AstraZeneca-Impfstoff nach wie vor groß ist, zeigen 1.500 Abmeldungen allein in dieser Woche – mehr dazu in AstraZeneca-Impfung: Tausende Abmeldungen –, der nicht genutzte Impfstoff werde nächste Woche eingesetzt, sagt Impfkoordinator Michael Koren. Damit kein Impfstoff verfällt, suche man telefonisch nach Ersatz-Impfwilligen.

Auch gebe es eine Kooperation mit dem Ärzten, „sodass wir auch kurzfristig niedergelassene Ärzte anrufen können, die diese Impfungen übernehmen können, sodass wir davon überzeugt sind, dass mit dem Impfstoff so umgegangen wird, dass kein Vorwurf möglich ist“, so Koren. Ist die aktive Impfbuchungsplattform erst einmal in Betrieb, werde das System so eingestellt sein, dass Impfwillige automatisch nachrücken und einen Termin buchen können, wenn ein Termin abgesagt wird, so Koren weiter.

Hälfte der impfbaren Steirer angemeldet oder geimpft

Laut E-Impfpass wurden in der Steiermark mittlerweile fast 230.000 Menschen zumindest einmal geimpft; für nächste Woche sind 50.000 Impfungen geplant – die Hälfte mit AstraZeneca, die andere Hälfte mit Biontech-Pfizer, so Impfkoordinator Koren.

Alle über 65-Jährigen, die sich impfen lassen wollen, sollen noch im April einen Termin bekommen. Insgesamt sei die Hälfte aller Steirer, die sich impfen lassen können, mittlerweile zur Impfung angemeldet oder sogar schon geimpft, heißt es von Landesseite – Ziel seien mehr als 70 Prozent. Diese Ziel hat auch die EU – mehr dazu in EU will Impftempo deutlich beschleunigen (news.ORF.at).

Selbsttests „unter Aufsicht“ vor Start

Neben den Impfungen arbeitet das Land Steiermark derzeit auch an der Organisation der neuen „Selbsttests unter Aufsicht“: 133 Gemeinden haben sich bisher gemeldet und wollen daran teilnehmen. Geplant ist, dass in den Gemeindeämtern unter Aufsicht von zwei Personen – Gemeindebedienstete oder Freiwillige – ein „Nasenbohrer-Test“ selbst gemacht wird und das Ergebnis dann als offizielles Testergebnis etwa bei Frisörbesuchen gilt – mehr dazu in Selbsttests „unter Aufsicht“ vor Einführung (6.4.2021).

Rund eine Million solcher Tests sind seit Mittwoch vom Bundesheer an die Bezirkshauptmannschaften ausgeteilt worden, dort wurden sie von den Gemeindemitarbeitern abgeholt. Die neue Testschiene soll spätestens kommende Woche starten, manche Gemeinden könnten sogar schon am Wochenende loslegen. Gefragt sind sie vor allem in Gemeinden, bei denen die nächste Teststraße oder Apotheke weit weg ist.

Zusätzlich sollen auch bei ausgewählten Teststraßen des Landes ab kommender Woche solche Selbsttests unter Aufsicht angeboten werden, um mehr medizinisches Personal für Impfungen zur Verfügung zu haben – vorerst wird das Prozedere in Graz, Leibnitz, Gleisdorf, Bad Radkersburg, Hartberg und Spielfeld angeboten.