Nordmazedonien: Feuerwehrleute aus Niederösterreich und Steiermark im Einsatz gegen Waldbrände
APA/Nölfk/Steiner
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Chronik

Schichtwechsel bei Einsatz in Nordmazedonien

In der Nacht auf Donnerstag findet im Zuge des Hilfseinsatzes der steirischen Feuerwehr in Nordmazedonien ein neuerlicher Schichtwechsel statt, denn die Brand-Lage bleibt kritisch. Ein verletzter Feuerwehrmann musste vorzeitig zurückkehren.

Nach einem Hilferuf der EU waren die ersten Feuerwehrkräfte vergangenen Donnerstag zum Hilfseinsatz nach Nordmazedonien aufgebrochen – mehr dazu in Steirer im Hilfseinsatz in Nordmazedonien (5.8.2021). Seither sind die Einsatzkräfte hauptsächlich damit beschäftigt, Gebäude zu sichern – mehr dazu in Hilfseinsatz: Angespannte Lage in Nordmazedonien (7.8.2021). Einige steirische Feuerwehrkräfte, die abgelöst wurden, berichteten nach ihrer Rückkehr von einem „katastrophalen Zustand“ – mehr dazu in Steirische Kräfte von Hilfseinsatz zurück (8.8.2021).

Hohe Temperaturen und Wind erschweren Einsatz

Und nach wie vor ist die Lage in Nordmazedonien laut Landesfeuerwehrverband angespannt. Sowohl am Montag als auch am Dienstag sei weiterhin die Verteidigung der Ortschaft Budinarci sowie mehrerer abgelegener Gehöfte dieser Gemeinde, die sich auf rund 1.000 Meter Seehöhe befinden, im Mittelpunkt gestanden. Temperaturen jenseits der 40 Grad, Windgeschwindigkeiten um die 40 km/h und die wochenlange extreme Trockenheit würden immer wieder das Auflodern und die neuerliche Ausbreitung der Flammen begünstigen und die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen stellen.

Nordmazedonien: Feuerwehrleute aus Niederösterreich und Steiermark im Einsatz gegen Waldbrände
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Mit Drohne und Wärmebildkamera gegen das Feuer

Auch Glutnester bereits abgelöschter Brandherde seien eine große Gefahr, heißt es. Auch schon abgebrannter Wald- und Wiesenboden müsse daher immer wieder mit Wasser benetzt werden, um die Situation unter Kontrolle zu halten. Dabei kommen auch Drohnen mit Wärmebildkamera zum Einsatz. Teils werde in Absprache mit lokalen Behörden auch mit kontrollierten Gegenfeuern gearbeitet, um eine plötzliche und großflächige Ausdehnung der Flammen zu vermeiden.

300.000 Liter Löschwasser in zwei Tagen

Während die niederösterreichischen Einsatzkräfte gegen Wald- und Flurbrände vorgehen und die Basis betreiben, ist es Aufgabe der steirischen Einheiten, ausreichend Löschwasser sicherzustellen. Allein in den letzten beiden Tagen seien laut Landesfeuerwehrverband 300.000 Liter durch Pendelverkehr und das Erstellen von Zubringleitungen zu den Brandherden geliefert worden, rund drei Kilometer an Schlauchleitungen wurden dabei verlegt.

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Ablöse in der Nacht auf Donnerstag

Während weitere Unterstützung von Einheiten aus Slowenien und Bulgarien erwartet wird, werden die österreichischen Einsatzkräfte, die derzeit in Nordmazedonien sind, in der Nacht auf Donnerstag wieder abgelöst. Aus der Steiermark machen sich dann weitere 52 Einsatzkräfte auf den Weg nach Nordmazedonien.

Bereits vorzeitig seine Rückkehr nach Österreich antreten musste ein Feuerwehrmitglied aus dem Bezirk Murtal. Der Mann rutsche auf dem Trittbrett eines Feuerwehrautos aus und prallte mit dem Rücken auf den Asphalt. Noch Montagabend wurde der Verletzte zunächst in die Uniklinik nach Skopje verlegt und am Mittwoch per Ambulanzflugzeug ins UKH Graz geflogen.