Werner Murgg
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Politik

KPÖ: TV-Auftritt von Murgg bleibt folgenlos

Nach einem Auftritt des KPÖ-Mandatars Werner Murgg im weißrussischen Staatsfernsehen hat es am Mittwoch ein klärendes Gespräch mit der steirischen KPÖ-Chefin Claudia Klimt-Weithaler gegeben. Folgen für Murgg wird es demnach keine geben.

Der vor einer Woche bekannt gewordene Auftritt des KPÖ-Landtagsabgeordneten im belarussischen Fernsehen hat für große Aufregung gesorgt, zumal Murgg in diesem TV-Interview unter anderem die EU-Sanktionen gegen Belarus in Frage stellte – mehr dazu in KPÖ-Mandatar verteidigt TV-Interview (29.9.2021).

Von Seiten der anderen Parteien hagelte es jede Menge an Kritik: Die ÖVP forderte von der KPÖ-Parteispitze Konsequenzen für Murgg, die SPÖ sah durch Murggs Aussagen eine potentielle Schädigung der Steiermark und des steirischen Landtags und kündigte zehn Fragen zur politischen Ausrichtung der KPÖ an – mehr dazu in Rücktrittsforderungen nach KPÖ-Interview (30.9.2021).

Keine weiteren Konsequenzen angedacht

Nach bereits erfolgten Telefonaten in der Vorwoche kam es am Mittwoch auch zu einem persönlichen Gespräch zwischen der KPÖ-Chefin Claudia Klimt-Weithaler und Werner Murgg.

Konsequenzen für Murgg seien dabei überhaupt kein Thema gewesen, sagt Klimt-Weithaler, vielmehr sei es darum gegangen zu klären, wie es überhaupt zu diesem TV-Interview gekommen sei: „Er hat mir noch einmal mitgeteilt, dass er auf Einladung der weißrussisch-österreichischen Gesellschaft gebeten wurde, das Interview zu geben. Das hat er gemacht, das vorher mit der Partei nicht abgesprochen, und wir sehen das beide im Nachhinein als Fehler. Er hat sich aber klar vom Regime in Belarus distanziert – das ist mir wichtig, und damit akzeptiere ich das.“

Dass ein TV-Interview in dieser Dimension Irritationen auslösen kann, „war ihm nicht bewusst“, so die KPÖ-Chefin, für die die Sache damit erledigt ist. Auch in Zukunft könne jedes Mitglied der Partei privat hinfahren, wo es will, betont Klimt-Weithaler, Interviews im Fernsehen seien künftig aber jedenfalls mit der Partei abzusprechen.