Intensivstation
APA/MARIJA KANIZAJ
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Coronavirus

Lage in Spitälern verschlechtert sich täglich

In der Steiermark verschärft die massive Zunahme an CoV-Infektionen zunehmend auch die Situation in den Krankenhäusern. Immer mehr Operationstermine müssen verschoben werden, und die CoV-Patienten in den Spitälern sind mittlerweile deutlich jünger.

Rund 300 Personen müssen derzeit in den steirischen Spitälern mit einer CoV-Erkrankung behandelt werden, 67 von ihnen auf Intensivstationen. Das sind zwar dank der Impfungen deutlich weniger als noch vor einem Jahr, dennoch müssen laut KAGes neuerlich viele geplante Operations- und Behandlungstermine abseits von Covid-19 verschoben werden.

Manche Intensivstationen am Rande der Möglichkeiten

„Wir befinden uns in der Situation, dass de facto manche Intensivstationen schon nur mehr Notfälle aufnehmen können, wenn es um nicht infizierte Patienten geht. Bei anderen ist es noch nicht ganz so schlimm, aber vorhersehbar, nachdem wir der Infektionslage ja immer zwischen einer Woche und zehn Tagen hinterherhinken“, sagt KAGes-Sprecher Reinhard Marczik.

Auf 40- bis 69-Jährige einwirken

Rund 75 Prozent – also drei Viertel – der CoV-Fälle auf den Intensivstationen sind ungeimpfte Personen – mehr dazu in Drei Viertel der Intensivpatienten ungeimpft –, und auch im Nicht-Intensiv-Bereich sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache: Die meisten Hospitalisierungen betreffen mittlerweile die Gruppe der 40- bis 69-Jährigen – rund die Hälfte aller steirischen CoV-Betten ist mit Personen aus dieser Altersklasse belegt.

CoV-Lage in steirischen Spitälern

In der Steiermark bemerkt man die Zunahme der CoV-Zahlen zunehmend auch in den Krankenhäusern. Rund 300 Patienten müssen derzeit in den steirischen Spitälern mit einer CoV-Erkrankung behandelt werden, 64 davon auf Intensivstationen -deutlich weniger als noch 2020.

Aus medizinischer Sicht sei deshalb nicht so sehr die Senkung der Infektionszahlen, sondern das Einwirken auf diese Gruppe entscheidend, „denn die haben die größte Wahrscheinlichkeit eines schweren Krankheitsverlauf. Diese Altersgruppe hätte die höchste Indikation, sich impfen zu lassen und zumindest die Maßnahmen einzuhalten, um ein Überborden des Infektionsgeschehens zu verhindern“, so Virologe Klaus Vander.

Lockdown letzte Hilfe

Gelingt das nicht, sei letztlich auch ein weiterer Lockdown für alle nicht auszuschließen, heißt es. Derzeit ist klar: Ab Montag gibt es in Salzburg und in Oberösterreich einen Lockdown für Ungeimpfte. Freitagabend kündigte dann auch Wien neue Maßnahmen an – mehr dazu in Auch Wien verschärft und setzt auf 2-G Plus (news.ORF.at). Zudem kündigte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Freitag die Verhängung einer Impfpflicht für das Gesundheitspersonal an. Wie die Umsetzung konkret ausschauen soll und ab wann die Impfpflicht gilt, ist allerdings noch offen – mehr dazu in Impfpflicht für Gesundheitspersonal kommt (news.ORF.at) und in Mückstein: Impfpflicht für Gesundheitspersonal.