Pro Person und Monat sollen nun nur noch fünf PCR- und fünf Antigen-Wohnzimmertests gratis sein. Dazu gibt es allerdings etliche Ausnahmen, wie die entsprechende Verordnung von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) zeigt – mehr dazu in Limitierung mit etlichen Ausnahmen (news.ORF.at). SPÖ und FPÖ sind über das Vorgehen der Regierung bei der Reduktion der Gratis-CoV-Tests empört – mehr dazu in Opposition zerpflückt Grenze bei Gratistests (news.ORF.at).
PCR-Test in 170 Apotheken möglich
Die Steiermark stellt nun komplett auf Testabnahme in den Apotheken um: In allen 205 Apotheken werden ab 9. April die vom Bund vorgesehenen fünf Antigentests kostenlos zu beziehen sein; zudem besteht ab Freitag bei mehr als 170 Apotheken auch die Möglichkeit, vor Ort fünf kostenlose PCR-Testungen pro Monat durchführen zu lassen.
Neue CoV-Teststrategie
Die Steiermark ist das einzige Bundesland, in dem keine Heim-Gurgeltests mehr möglich sind. Künftig hat jeder nur mehr Anspruch auf fünf kostenlose PCR- und fünf Antigentests aus den Apotheken.
Die fünf gratis Antigen-Tests werden gegen Vorweis der E-Card mit entsprechenden QR-Codes ausgegeben und können zu Hause als „Wohnzimmertests“ angewendet werden. Die PCR-Tests werden direkt bei den Apotheken durchgeführt – auch hier dient als Identitätsnachweis die E-Card.
Die Anzahl der durchgeführten PCR-Testungen pro Person wird mittels einer kurzfristig programmierten Software durch die Apotheken dokumentiert. Es gibt aber Ausnahmen wie etwa Personen, die Menschen in Pflegeheimen besuchen wollen – diese dürfen mehr als fünf PCR-Tests pro Monat kostenlos in Anspruch nehmen: Voraussichtlich müssen diese Testwilligen eine Erklärung in den Apotheken abgeben, doch wie diese genau aussehen wird, ist noch in Ausarbeitung; es soll jedenfalls „einfach und niederschwellig“ sein.
Volle Quarantäne oder Verkehrsbeschränkung
Der Betrieb der steirischen Teststraßen, die Testungen bei Gemeinden sowie die bisher bestehende Testmöglichkeit über PCR-Heimgurgeltests werden allerdings mit Ende März eingestellt. Nun muss man die vollen zehn Tage in Quarantäne bleiben – oder man akzeptiert, bei 48-stündiger Symptomlosigkeit, ab dem sechsten Tag eine Verkehrsbeschränkung, mit der man zwar zum Beispiel arbeiten, aber nicht in die Gastro oder zu Veranstaltungen gehen kann.
„Es ist nicht die vollständige Wiederherstellung der Freiheit, sondern es ist eine eingeschränkte Freiheit, daher heißt es auch Verkehrsbeschränkung. Aber dennoch ist es natürlich etwas anderes, als zehn Tage zuhause eingesperrt zu sein. Und vor allem ist es in der jetzigen Situation für die Wirtschaft und die Dienstleister, insbesondere im Gesundheitssektor, doch eine Erleichterung“, sagt Testkoordinator Harald Eitner.
Bilanz der Teststrategie
Die Heim-Gurgeltests laufen also aus, die Teststraßen schließen. Zeit, um Bilanz zu ziehen.
Mit der Verkehrsbeschränkung dürfte man also zwar in eine Apotheke gehen, um sich dort testen zu lassen – ein negatives Ergebnis führt aber nicht zu einem vorzeitigen Ende der Verkehrsbeschränkung.
Ausgegurgelt
Keine Zukunft haben die vielen Heimgurgeltests, die in der Steiermark noch im Umlauf sind: Sie werden zum Großteil in der Mülltonne landen. Es dürften in den Haushalten noch zwischen 800.000 und einer Million Gurgeltests lagern, die eigentlich nicht mehr verwendet werden können. Das zuständige Labor bleibt damit auf einem Millionenschaden sitzen – mehr dazu in Heimgurgeltests-Aus: Millionenschaden für Labor.
Auch weniger Schultests
Die Gratistests werden mit Freitag deutlich reduziert, und auch an den Schulen wird nach den Osterferien nur noch einmal pro Woche ein PCR-Test durchgeführt; Antigen-Tests werden nur noch zur Verfügung gestellt, wenn es davor zu positiven Fällen gekommen ist – mehr dazu in Ninja-Pass nach Ostern vorerst Geschichte.