Basketball
APA/ERWIN SCHERIAU
APA/ERWIN SCHERIAU
Gericht

Zehn Ex-Basketballer wegen Wettbetrugs angeklagt

Nach mehr als zwei Jahren Ermittlungen sind nun in Graz zehn ehemalige Basketballspieler angeklagt worden: Den Männern wird vorgeworfen, Spiele manipuliert und auf diese Weise Wettanbieter geschädigt zu haben.

Der Fall flog Anfang 2020 auf: Damals gab es die ersten Hausdurchsuchungen und aufgrund von Flucht- und Verdunkelungsgefahr Festnahmen; es handelte sich großteils um Spieler von Superliga-Club UBSC Graz und BSC Panthers Fürstenfeld.

Angeklagt sind nun zehn frühere Basketballer, wovon fünf beim UBSC Graz unter Vertrag waren. Der Club hat auch selbst Anzeige gegen die betroffenen Spieler erstattet – mehr dazu in Wettbetrug: UBSC Graz erstattete Anzeige (27.1.2020). Fünf Österreichern, zwei US-Amerikanern, zwei Kroaten und einem Slowenen wird laut Hansjörg Bacher, dem Sprecher der Staatsanwaltschaft, vorgeworfen, direkt am Feld manipuliert zu haben.

Die Manipulationen sollen laut Anklage bei 19 Spielen stattgefunden haben. Der Schaden wird – so Bacher – pro Spiel mit rund 45.000 Euro beziffert, insgesamt beläuft sich der Schaden somit auf 855.000 Euro – mehr dazu in UBSC Graz: Sperren nach Manipulationscausa (21.10.2020).

Ein Angeklagter flüchtig, weiterer Verdächtiger in Haft

Von den zehn Angeklagten im Alter von 25 bis 38 Jahren ist einer derzeit flüchtig, er soll sich in den USA befinden, in Haft ist keiner der Verdächtigen mehr – mehr dazu in Basketball: Drei weitere Spieler aus U-Haft entlassen (24.2.2020). Drei Männern wird ein Schaden von mehr als 300.000 Euro vorgeworfen, bei den anderen geht die Staatsanwaltschaft von Beträgen über 5.000 Euro aus.

Angeklagt ist kriminelle Vereinigung sowie gewerbsmäßiger schwerer Betrug, teilweise als Versuch. Mittlerweile gibt es auch einen elften Verdächtigen, der in dieser Anklage noch nicht berücksichtigt ist – er befindet sich derzeit in Haft. Ein Verhandlungstermin steht noch nicht fest.