Chronik

Lebenspartner an Home-Invasion beteiligt

Rund drei Monate nach einem brutalen Raubüberfall auf eine 55-Jährige in Stattegg ist nun auch der ehemalige Lebensgefährte der Frau verhaftet worden. Er soll die Täter, die bereits im Februar verhaftet wurden, mit wichtigen Informationen versorgt haben.

Der Raubüberfall ereignete sich Dezember: Eine 55-Jährige wurde in ihrem eigenen Haus in Stattegg im Bezirk Graz-Umgebung von maskierten Männern gefesselt und bedroht, anschließend flüchteten die Täter mit einem Tresor – mehr dazu in Frau im eigenen Haus brutal überfallen (15.12.2022). Im Februar wurden schließlich fünf Tatverdächtige verhaftet, darunter eine Frau – mehr dazu in Brutale Home-Invasion geklärt (24.2.2023).

Ex-Lebensgefährte gab Insider-Wissen weiter

Nun wurde auch der damalige Lebensgefährte des Opfers verhaftet – er soll als Informant der mittlerweile in Haft befindlichen Tätergruppe agiert haben. Konkret steht der 57-jährige Kroate im Verdacht, einen Beitrag zum brutalen Raubüberfall auf die Frau in den eigenen vier Wänden geleistet zu haben: Unter anderem soll er Informationen zu den Gegebenheiten am Tatort gesammelt und an seinen Sohn weitergegeben haben – dieser befindet sich, so wie seine Komplizen, bereits in Haft.

Der gesuchte Brasilianer
Polizei
Nach diesem Mann wird noch gesucht, die Polizei bittet um Hinweise

Bei den Informationen handelte es sich laut Polizei vor allem um Insider-Wissen hinsichtlich der zu erwartenden Beute. Bei der Tat hatten die Täter einen Tresor samt Schmuck und Bargeld mit Hilfe eines mitgebrachten Winkelschleifers gewaltsam aus der Verankerung gerissen und abtransportiert. Zuvor versuchten die maskierten Männer erfolglos, die Frau zur Herausgabe des Tresorcodes zu drängen.

Verdächtiger nicht geständig

Zuvor stattgefundene Hausdurchsuchungen sowie Auswertungen von sichergestellten elektronischen Geräten hatten den Tatverdacht gegen den Mann erhärtet. Der 57-Jährige ließ sich laut Polizei widerstandslos an seiner Wohnadresse festnehmen, zeigte sich bei seiner Einvernahme aber nicht geständig. Er wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.

Nach wie vor am Laufen ist indessen eine internationale Fahndung nach einem 22-jährigen Brasilianer, der zuletzt in Leoben wohnte und sich ebenfalls an der Tat beteiligt haben soll.