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Sozialmärkte brauchen dringend Spenden

Die Armut vieler Menschen ist größer geworden – das macht sich auch bei sozialen Essensausgabestellen wie der Team Österreich Tafel oder den acht Vinzimärkten in der Steiermark bemerkbar. Umso mehr sind die Märkte nun auf Lebensmittelspenden angewiesen.

Schon seit Monaten rufen die Sozialmärkte dringend zu Lebensmittelspenden auf – mehr dazu in Lebensmittelengpass im VinziMarkt Graz (12.7.2022) sowie in Lebensmittelspenden stark zurückgegangen (22.10.2022). Denn die Zahl jener, die in den Märkten einkaufen können, steigt kontinuierlich; nicht zuletzt, weil aufgrund der Teuerung auch die dafür festgelegte Einkommensgrenze angehoben wurde – mehr dazu in VinziMarkt erhöht erneut Einkommensgrenze (28.10.2022).

Vor allem Obst und Gemüse fehlen

Der Vinzimarkt in der Karl-Morre-Straße in Graz bestätigte, dass die Kundinnen und Kunden zuletzt deutlich mehr geworden seien, so Marktleiterin Siegrid Wimmer: „Bevor der Ukraine-Krieg begonnen hat oder auch die Inflation begonnen hat, haben wir circa 100 bis 110 Kunden gehabt und jetzt haben wir zwischen 150 und 180 Kunden.“ Die Lebensmittel werden dagegen kontinuierlich weniger: „Wo wir wirklich Engpässe haben, ist bei Obst und Gemüse, Käse und frischem Fleisch.“ Das habe auch damit zu tun, dass große Supermarktketten, „die ja selbst ihre Angebote haben und ihre Gemüsekisten verkaufen“, weniger spenden würden, so Wimmer: „Wir bekommen sicher 40 bis 50 Prozent weniger Obst und Gemüse.“ Supermarktkonzerne würden zudem immer besser kalkulieren und gezielter einkaufen.

Mit genau denselben Problemen kämpft auch die Team Österreich Tafel, die in der Steiermark 22 Ausgabestellen hat – hier sieht man außerdem, dass vor allem die Anzahl an bedürftigen Jungfamilien stark zugenommen hat. Großspender werden auch hier dringend gesucht.