Polizistinnen vor Absperrband bei Banküberfall in der Donaustadt
APA/Hans Klaus Techt
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Chronik

Bluttat in Graz wurde rekonstruiert

Nach dem Mord an einer 39-Jährigen in Graz-Wetzelsdorf mit anschließendem tödlichen Verkehrsunfall ist diese Woche die Tatrekonstruktion durchgeführt worden. Der mutmaßliche Täter – der 28-jährige Lebensgefährte der Frau – gestand dabei, die Frau erstochen zu haben. Der Autounfall sei nicht geplant gewesen.

Die Staatsanwaltschaft Graz bestätigt am Samstag einen Bericht der „Kleinen Zeitung“, wonach mit dem 28-jährigen Verdächtigen die Tatrekonstruktion durchgeführt worden sei. Der Mann befindet sich laut Hansjörg Bacher, dem Sprecher der StA Graz, in Untersuchungshaft – mehr dazu in Mutmaßlicher Doppelmörder in U-Haft genommen (17.05.2023).

Kfz-Gutachten soll weitere Erkenntnisse liefern

Am 22. April habe ihm seine Freundin mitgeteilt, dass sie die Beziehung beenden wolle. Daraufhin habe er in einer „Panikreaktion“ auf sie eingestochen, schildert Bacher die Aussagen des Beschuldigten. Danach sei er mit suizidalen Gedanken ins Auto gestiegen und losgefahren – mehr dazu in Tödlicher Unfall auf Flucht nach Frauenmord (22.04.2023). Er habe allerdings nicht vorgehabt, dabei jemand anderen zu töten. Es kam zum Verkehrsunfall, bei dem ein unbeteiligter 31-Jähriger sein Leben verlor.

Der Tatverdächtige selbst überlebte schwer verletzt. Er lag mehrere Tage lang im Koma – mehr dazu in Nach Femizid: Mutmaßlicher Täter aus Koma geweckt (25.04.2023). Laut Staatsanwaltschaft ist ein Kfz-Gutachten in Auftrag gegeben worden.