Touristen reisen aufgrund des Hochwassers ab
APA/ERWIN SCHERIAU
APA/ERWIN SCHERIAU
Tourismus

Hochwasser: Geringe Auswirkungen auf Tourismus

Die Hochwasserlage im Süden und Osten des Landes hat bisher nur geringe Auswirkungen auf den Tourismus. Stornierungen habe es laut den Verantwortlichen bisher kaum gegeben. Einige Touristen hätten sogar mitangepackt und den Einsatzkräften geholfen.

Auch für die Hotellerie und die Gastronomie in den Unwettergebieten seien die letzten Tage durchaus angespannt gewesen, sagt Herbert Germuth, Vorsitzender des Tourismusverbandes Südsteiermark. Dennoch hätten sich die Unwetter geringer auf den Tourismus ausgewirkt als befürchtet.

Keine Stornierungen

„Wir haben natürlich gespürt, dass Tagesgäste komplett ausgeblieben sind, das ist ja auch verständlich. Erfreulich ist, und das kann ich vom eigenen Betrieb sagen, dass die Gäste sehr wohl angefragt haben, vor der Anreise, wie sieht die Situation aus, können sie zum Betrieb kommen?“, so Germuth. Er hätte keine Stornierungen verzeichnet und die Gäste würden nach wie vor in die Region kommen.

Notruftelefon für Gäste

Seitens des Tourismusverbandes Südsteiermark habe man eine Art Notruftelefon für besorgte Urlauber eingerichtet, so Germuth. Ähnlich die Situation im Tourismusverband Thermen- und Vulkanland, schildert Geschäftsführer Christian Contola. „Ich habe mit einigen Betrieben telefoniert und die Betreiber haben mir mitgeteilt, dass natürlich die Gäste anrufen und nachfragen, ob irgendwas passiert ist, ob es noch Hochwasser gibt. Es ist jetzt momentan ein leichter Rückgang im Bereich der Nachfragen an freien Zimmern, aber Stornierungen sind derzeit nicht bekannt.“

Urlauber helfen bei Einsätzen

Auch seien während der Unwetter nur wenige Touristen abgereist – ganz im Gegenteil, einige hätten sogar geholfen, sagt Contola, der selbst bei der Feuerwehr ist: „Einige Gäste sind dabei gewesen, die die Feuerwehren unterstützt haben, und zwar beim Füllen der Sandsäcke. Gerade im Raum Radkersburg ist mir bekannt, dass dort circa 60 bis 70 Privatpersonen mitgeholfen haben.“ Mittlerweile seien viele Straßensperren wieder aufgehoben worden und touristische Ziele sowohl in der Südsteiermark als auch im Thermen- und Vulkanland wieder gut erreichbar, heißt es seitens der Tourismusverbände.

Fotostrecke mit 20 Bildern

Überflutetes Maisfeld
APA/ERWIN SCHERIAU
Hangrutsch von oben
ORF
Einsatz nach Murenabgängen
Thomas Zeiler
Einsatz nach Murenabgängen
Thomas Zeiler
Einsatz nach Murenabgängen
Thomas Zeiler
Einsatz nach Murenabgängen
Thomas Zeiler
Mure bei Kitzeck
ORF
In Kitzeck ist ein Hang in einem Weingarten abgerutscht.
Mure bei Kitzeck
ORF
In Kitzeck ist ein Hang in einem Weingarten abgerutscht.
Feuerwehreinsatz im Weingarten
FF Grünberg-Aichegg, T.Stopper
Einsatz nach Starkregen
Feuerwehren des BFV Deutschlandsberg
Einsatz nach Starkregen
Feuerwehren des BFV Deutschlandsberg
Einsatz nach Starkregen
Feuerwehren des BFV Deutschlandsberg
Bundesheer in Einsatz
ORF
Einsatz nach Starkregen
Feuerwehren des BFV Deutschlandsberg
Aufräumarbeiten nach Hochwasser
ORF/Bernt Koschuh
Aufräumarbeiten nach Hochwasser
ORF/Bernt Koschuh
Aufräumarbeiten nach Hochwasser
ORF/Bernt Koschuh
Haus nach Hangrutsch gefährdet
ORF/Bernt Koschuh
Ein Haus in St. Johann im Saggautal wurde unterspült und wird begutachtet.
Feld unter Wasser
ORF
Hangrutschung in Gnas
ORF
Auch in Gnas sind Häuser durch Hangrutschungen bedroht.

Die Lage bei den Hangrutschungen nach dem Hochwasser stabilisiert sich, heißt es vom Katastrophenschutz. Eine konkrete Schadenseinschätzung der Geologen wird erst Ende nächster Woche vorliegen. Die Pegelstände der Flüsse sind weiter rückläufig – mehr dazu in Lage bei Hangrutschungen stabilisiert sich.