Auch für die Hotellerie und die Gastronomie in den Unwettergebieten seien die letzten Tage durchaus angespannt gewesen, sagt Herbert Germuth, Vorsitzender des Tourismusverbandes Südsteiermark. Dennoch hätten sich die Unwetter geringer auf den Tourismus ausgewirkt als befürchtet.
Keine Stornierungen
„Wir haben natürlich gespürt, dass Tagesgäste komplett ausgeblieben sind, das ist ja auch verständlich. Erfreulich ist, und das kann ich vom eigenen Betrieb sagen, dass die Gäste sehr wohl angefragt haben, vor der Anreise, wie sieht die Situation aus, können sie zum Betrieb kommen?“, so Germuth. Er hätte keine Stornierungen verzeichnet und die Gäste würden nach wie vor in die Region kommen.
Notruftelefon für Gäste
Seitens des Tourismusverbandes Südsteiermark habe man eine Art Notruftelefon für besorgte Urlauber eingerichtet, so Germuth. Ähnlich die Situation im Tourismusverband Thermen- und Vulkanland, schildert Geschäftsführer Christian Contola. „Ich habe mit einigen Betrieben telefoniert und die Betreiber haben mir mitgeteilt, dass natürlich die Gäste anrufen und nachfragen, ob irgendwas passiert ist, ob es noch Hochwasser gibt. Es ist jetzt momentan ein leichter Rückgang im Bereich der Nachfragen an freien Zimmern, aber Stornierungen sind derzeit nicht bekannt.“
Urlauber helfen bei Einsätzen
Auch seien während der Unwetter nur wenige Touristen abgereist – ganz im Gegenteil, einige hätten sogar geholfen, sagt Contola, der selbst bei der Feuerwehr ist: „Einige Gäste sind dabei gewesen, die die Feuerwehren unterstützt haben, und zwar beim Füllen der Sandsäcke. Gerade im Raum Radkersburg ist mir bekannt, dass dort circa 60 bis 70 Privatpersonen mitgeholfen haben.“ Mittlerweile seien viele Straßensperren wieder aufgehoben worden und touristische Ziele sowohl in der Südsteiermark als auch im Thermen- und Vulkanland wieder gut erreichbar, heißt es seitens der Tourismusverbände.
Die Lage bei den Hangrutschungen nach dem Hochwasser stabilisiert sich, heißt es vom Katastrophenschutz. Eine konkrete Schadenseinschätzung der Geologen wird erst Ende nächster Woche vorliegen. Die Pegelstände der Flüsse sind weiter rückläufig – mehr dazu in Lage bei Hangrutschungen stabilisiert sich.