Wirtschaftlich gesehen soll die Kooperation mit dem Hafen Koper ausgebaut werden: Eine Million Container werden hier pro Jahr umgeschlagen – es ist das wichtigste Logistikzentrum für die steirische Exportwirtschaft und gewinnt durch den Bahnausbau noch mehr an Bedeutung.
Hafen in Koper entwickelt große Strahlkraft
Dementsprechend strahle die Stärke von Kopers Hafen unmittelbar auf das Cargo Center in Werndorf aus, sagt dessen Direktor Robert Brugger: „Wir sehen, dass mehr und mehr Ware auch in die Adria geht. Was heute noch über Hamburg oder Rotterdam abgewickelt wird, wird künftig hier über Koper, Rijeka und Triest gehen. Es gibt einen starken Fokus auf eine CO2-freundlichere Transportmethode, und das ist eben die Bahn, und das ist definitiv sehr stark nachgefragt.“
Brugger plädiert deshalb einmal mehr auch für den dreispurigen Ausbau der Pyhrnautobahn (A9) zwischen Graz und Leibnitz – mehr dazu in A9-Ausbau für TU Graz „alternativlos“ (28.8.2023) und in Grazer Grüne wollen eigene Studie zu A9 (18.10.2023).
„Freundschaften über die Grenze schließen“
Montagabend lud die Steiermark in Ljubljana zum großen Nationalfeiertags-Empfang: Dazu wären mehr als 300 Gäste gekommen, um sich auszutauschen, sagt die österreichische Botschafterin in Slowenien, Elisabeth Ellison-Kramer: „Es ist einfach wichtig, dass die Freundschaften über die Grenze geschlossen werden, dass das gegenseitige Vertrauen wächst und dass man sich gemeinsam Projekte ausdenken und durchführen kann. Das ist das Wichtigste, das ist unsere Aufgabe.“
Vom Hochwasserschutz bis zum Kulturbereich sollten die Beziehungen vertieft werden, so Landeshauptmann Christopher Drexler: „Slowenien ist unser wichtigster Nachbar, was die wirtschaftlichen Beziehungen betrifft, in Hinkunft auch, was die kulturellen Beziehungen betrifft. Und natürlich geht es darum, die Steiermark hier in Ljubljana und in ganz Slowenien bekannter zu machen.“
Krsko: Keine Schließung geplant
Anlässlich des Anfang Oktober aufgetretenen Lecks im Primärsystem beim slowenischen Atomkraftwerk Krsko forderte der steirische Landeshauptmann im Gespräch mit dem Staatssekretär im slowenischen Außenministerium, Marko Stucin, erneut die Stilllegung des Kraftwerks – derzeit sei das aber nicht geplant, stattdessen überlegt Slowenien den Bau eines neuen AKW; dafür sicherte der Staatssekretär aber Einbindung und Transparenz zu. Daneben nahm der Landeshauptmann die Hochwässer vom August 2023 zum Anlass, um weitere gemeinsame Projekte mit Slowenien im Bereich Hochwasserschutz und Gewässerökonomie anzubahnen.