Medikamente auf Tisch
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Gesundheit

Erkältungswelle: Einzelne Medikamente werden knapp

Die Erkältungswelle mit vielen Krankenständen macht sich auch in den steirischen Apotheken bemerkbar. Bestimmte Medikamente wie Antibiotika gehen bereits immer wieder aus. Die Medikamentenknappheit dürfte sich laut Apothekerkammer noch verstärken.

Die Zahl der Covid-Infektionen steigt deutlich – das zeigt sich auch bei den Krankenständen. Zusätzlich Sorge macht auch eine möglicherweise starke Grippewelle – mehr dazu in CoV-Welle legt an Wucht zu (28.11.2023). Mehr als 110.000 Menschen waren in der Vorwoche deshalb im Krankenstand – mehr dazu in Erkältungswelle: 110.000 in Krankenstand (27.11.2023).

Nachfrage nach Medikamenten steigt

Die Apotheken spüren bereits, dass die Nachfrage nach Medikamenten gegen Husten, Schnupfen, Halsweh und Fieber steigt, bestätigt die Präsidentin der Apothekerkammer Steiermark, Alexandra Fuchsbichler: „Wir haben steigende Infektionszahlen. Es sind vermehrt Menschen krank, haben Schnupfen und Husten, auch die Coronazahlen steigen, auch der Bedarf an Antigentests, das heißt, wir haben einen vermehrten Bedarf an Medikamenten und der Mangel an Medikamenten ist gleich geblieben wie im Sommer.“

Kontakt mit Ärzten über mögliche Alternativen

Die Apotheken hätten sich zwar vorsorglich mit Antibiotika und Erkältungsmedikamenten eingedeckt, dennoch gehen bestimmte Medikamente durch die steigenden Infektionszahlen mitunter jetzt bereits wieder aus: „Das heißt, wir telefonieren mit den Kolleginnen und Kollegen, wenn was ausgeht, in der nächsten Nachbarschaft, wir versuchen Kompromisse zu finden. Das heißt, es werden auch die Ärzte angerufen, ob wir etwas anderes geben dürfen und im Zweifelsfall wird es eben magistral hergestellt."

Selbst hergestelltes Medikament
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Einige Medikamente werden in den Laboren der Apotheken hergestellt.

Die Apotheken produzieren einige Medikamente selbst im eigenen Labor, so Fuchsbichler: „Wenn es so weiter geht, wird es wieder zu Situationen kommen, wo wir Antibiotikasafterl für Kinder magistral herstellen können dürfen und da haben wir ja schon ein bisschen Routine und wissen, wie wir das machen.“ Derzeit sei es noch nicht nötig, die Rohstoffe aus dem vom Bund angelegten Rohstofflager zu verwenden – mehr dazu in Apotheker kritisieren Medikamentenengpass (3.10.2023).