CoV-bedingt – und im Vorjahr bedingt durch die Teuerung – pausierte die Opernredoute insgesamt drei Mal. Die Unsicherheiten seien nun abgeklungen, und damit darf und kann jetzt wieder getanzt und gefeiert werden.
„Barock the Opera“
Bernd Pürcher, langjähriger Organisator der Opernredoute, kann die langersehnte Rückkehr der prächtigen Ballnacht in der Grazer Oper kaum erwarten: „Noch mehr Freude und Enthusiasmus denn je.“ Redoute-Premiere feiert wiederum Neo-Opern-Intendant Ulrich Lenz: „Alle bekommen glänzende Augen, wenn sie mir davon erzählen“, so Lenz im Vorfeld. Für ihn lässt sich Festlichkeit, Opulenz, Sinnenfreude, Verspieltheit, Tanz und Rhythmus in der neobarocken Oper Graz am besten unter dem heurigen Ballmotto „Barock the Opera!“ zusammenfassen.
Neuer Dirigent dirigiert Grazer Philharmoniker erstmals
Bei der 23. Opernredoute werden die Grazer Philharmoniker erstmals von ihrem neuen Chefdirigenten Vassilis Christopoulos dirigiert. Zu hören sein werden als Ouvertüre „Fairy Queen“ von Henry Purcell, „Arrival of the Queen of Sheeba“ von Georg Friedrich Händel und Jacques Offenbachs „Les Contes d’Hoffmann“. Zum Auftakttanz wird „Hornpipe“ aus Händels „Wassermusik“ ertönen. Was zum Auftritt des Balletts der Oper Graz und des Ballettnachwuchs erklingt und was getanzt wird, wure noch nicht verraten.
Vorbereitungen zur 23. Opernredoute
Am Samstag verwandelt sich die Grazer Oper wieder in einen rauschenden Ballsaal: Nach drei Jahren Pause kehrt die Opernredoute wieder zurück. Die 23. Opernredoute steht dabei ganz im Zeichen des Barock.
Von Strauss bis Boogie
Durch den Abend führt Zeremonienmeister und Schauspieler Martin Leutgeb. Die Eröffnungspolonaise folgt einer Choreographie von Patricia Stider-Zebedin und Wolfgang Nicoletti, in einem Stilmix aus dem Walzer „Freut Euch des Lebens“ (Johann Strauss Sohn), „La Paloma“ und dem Boogie von „In the mood“. Dann wird es für das Publikum ernst, mit Johann Strauss’ „Rosen aus dem Süden“, dem „Lagunen-Walzer“ sowie der Polka „So ängstlich sind wir nicht“.
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Zur Mitternachtseinlage wollte man bislang nur Andeutungen machen – vielleicht erscheint eine berühmte Maitresse des Königs Ludwig XV. oder ein berühmter, rappender Salzburger Komponist, gibt man sich geheimnisvoll.
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„Barocke Gestalt“ der Oper
Mignon Ritter gestaltet quasi seit jeher das Erscheinungsbild der Redoute: „Das repräsentative Haus, das sich dem Besucher kundtut, und die Welt, die hinter dem Eisernen Vorhang beginnt – das versuche ich immer zusammenzuführen“, so die Ausstatterin, die für die „barocke“ Gestalt der einzelnen Szenerien im Hause am Opernring verantwortlich zeichnet.
Dabei werden diesmal auch besondere Special Guests die Opernredoute auf barocke Art und Weise aufmischen: Während der barocke Bruder von Puck etwa für manchen Schabernack sorgen wird, wird Cherubino kaum ein Fettnäpfchen auslassen – mehr dazu in Opernredoute bekommt barocke Show-Gäste.
Kulinarik neu umgesetzt
Das kulinarische Konzept wurde neu gefasst – anstatt des bekannten Menüs wird eine vielseitigere Auswahl an kleinen, feinen Gerichten serviert, die zum Beispiel in pikanten und süßen Etagèren von kreativ komponierten Leberkäs-Semmeln bis hin zu einem angekündigt raffinierten Opernredoute-Gulasch reichen; dazu kommen vegetarische und vegane Curry-Variationen und natürlich, als Mitternachtshighlight, die legendären Opernredoute-Würstel.
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Schaulaufen der Prominenz
Erwartet wird auch wieder eine illustre Gästeschar. Eine der geräumigen Ehrenlogen sei für „John Harris Fitness“-CEO Ernst Minar und dessen Ehrengäste Gerda Rogers und Alfons Haider reserviert, die andere reservierte sich Kasachstans Honorarkonsul Günter Nebel. Steirische Unternehmen wie die Steiermärkische Sparkasse, die Raiffeisen-Landesbank, die Energie Steiermark, Juwelier Weikhard oder Saubermacher werden bei der Opernredoute zu Logen-Nachbarn, und auch Künstlerinnen und Künstler wie Schauspielerin Aglaia Szyszkowitz oder Musicaldarstellerin Anna Rosa Döller („Mamma mia“ in Mörbisch) werden erwartet.
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Der Ehrengast von „Mr. Ferrari“ Heribert Kasper – letzterer stets mit einem roten Accessoire wie Mascherl oder Kopfbedeckung auf der Redoute – könnte ein Blickfang werden: Baumeister Richard Lugner bestätigte im Vorfeld sein Kommen. „Die Grazer Opernredoute ist ein wunderschöner Ball in einem tollen Ambiente“, lobte der 91-Jährige den Schauplatz, „es ist noch aus der Zeit, als man tolle Opernhäuser baute“. Es ist nicht Lugners erster Besuch – zuletzt begleitete er Kasper bei der vergangenen Opernredoute im Jahr 2020.
Das „Who is Who“ der ÖVP
Neben dem Schaulaufen der Prominenz auf der Feststiege ist die Opernredoute seit jeher aber auch eine politische Bühne . das gilt natürlich ganz besonders in einem Superwahljahr. So kündigte die ÖVP Steiermark Landeshauptmann Christopher Drexler und Landesrat Werner Amon an, in Begleitung des kroatischen Außenministers Gordan Grlić Radman mit seiner Frau sowie Botschafter Daniel Glunčić.
Glunčić wolle so die Beziehungen auch mit den Bundesländern stärken, etwa bei den Themen Infrastruktur oder Bildung. „Ich freue mich auf das Kennenlernen der Leute, aber es ist nicht nur Vergnügen, auch Arbeit“, so der Botschafter im Vorfeld. Der neue Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP) wird am Ballsamstag ebenfalls die prunkvollen Säle erstmals als Landesrat betreten.
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SPÖ und FPÖ lassen Ball aus
Aus der SPÖ hieß es, Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang nehme statt an der Redoute am Feuerwehrball Trofaiach – nahe seiner obersteirischen Heimatstadt Leoben – teil. Landesrätin Doris Kampus (SPÖ) und Grünen-Chefin Sandra Krautwaschl sind am selben Abend beim Marienstüberl-Ball der Caritas.
Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) verbringt den Abend auch in diesem Jahr „traditionell“ beim Volkshausball statt in der Oper. Bürgermeister-Stellvertreterin Judith Schwentner (Grüne) will sowohl dem Marienstüberl-Ball als auch der Opernredoute zusammen mit ihrem Ehemann sowie drei Grünen-Gemeinderäten einen Besuch abstatten.