Rotes Kreuz
ÖRK/LV NÖ/Lukas Hürner
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Chronik

Rotes Kreuz startet mit Telemedizin durch

Das Rote Kreuz Steiermark hat Leistungsbilanz über das Jahr 2023 gezogen und gleichzeitig einen Ausblick gegeben: Demnach soll noch im ersten Halbjahr 2024 die Telemedizin für den Rettungsdienst ausgerollt werden.

Bereits 2022 hatte das Land Steiermark verkündet, dass im Rettungsdienst künftig auf Telemedizin gesetzt werden soll – mehr dazu in Telemedizin: Notarzthilfe künftig per Telefon (12.7.2022).

Dabei geht es um die Verbindung von Rettungswägen zu Notärzten per Telefon oder Videotelefonie, um Vitalparameter des Patienten – beispielsweise Blutdruck, EKG oder Sauerstoffsättigung – an einen Tele-Notarzt, der nicht unmittelbar am Einsatzort ist, übertragen zu können. Heuer soll das Modell ausgerollt werden, laut Rotem Kreuz noch im ersten Halbjahr.

Drohnen seit dem Vorjahr im Einsatz

Bereits 2023 ist das erste Rotkreuz-Drohnenteam in der Steiermark in Betrieb gegangen, das etwa bei Sucheinsätzen oder großflächigen Schäden, zum Beispiel nach einem Hochwasser, zum Einsatz kommt. Zudem erfolgte der Spatenstich für die neue Rotkreuz-Landeszentrale – mehr dazu in Neue Rotkreuz-Zentrale bündelt Standorte (25.10.2023).

Rotes Kreuz verwendet Drohne
ORF

Die neue Zentrale solle ab Herbst 2025 einen maßgeblichen Beitrag zur weiteren Steigerung der Versorgungs- und Dienstleistungsqualität leisten, sagt Werner Weinhofer, Präsident des Roten Kreuzes in der Steiermark: „Die Landeszentrale schafft wichtige Synergieeffekte, senkt Kosten und wird uns dabei helfen, auch sich ändernden Bedürfnissen und Herausforderungen langfristig gerecht zu werden.“

Fast 590.000 Rettungseinsätze

Und die Herausforderungen bleiben unverändert groß. Allein im Rettungsdienst wurden im Vorjahr 589.699 Einsätze mit einem oder mehreren Fahrzeugen absolviert. Damit sei das Rote Kreuz in der Steiermark im Schnitt alle 53 Sekunden zur Stelle gewesen, heißt es seitens der Rettungsorganisation. Zeitgleich wurden im Bereich der Pflege und Betreuung 492.251 Hausbesuche durchgeführt, was mehr als 1.300 Besuchen pro Tag entspricht.

Rotes Kreuz
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Über das gesamte Jahr verteilt rief das Rote Kreuz außerdem zu mehr als 1.000 Blutspende-Aktionen. Dabei konnten 50.869 Blutkonserven aufgebracht werden, wobei das Durchschnittsalter der Spenderinnen und Spender bei 43 Jahren lag.

11.100 Freiwillige im Einsatz

Zusätzlich stand das Rote Kreuz im sozialen Bereich und in Krisensituationen auf Abruf. Über die Team Österreich Tafel wurden 826.797 Kilogramm Lebensmittel ausgegeben und Kontakte zu 74.766 Menschen geknüpft. Das Kriseninterventionsteam war 282 Mal im Einsatz und hat 340 Personen nach Schicksalsschlägen betreut.

Absolviert wurden die zahlreichen Einsatzstunden von mehr als 11.107 freiwilligen und 1.728 beruflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie von 651 Zivildienern und 73 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Freiwilligen Sozialen Jahr.